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Gesundheitscoach Ausbildung nach HealthWorld - Großer Lerntext: "Das Ethik-Erfolgskonzept für Mensch und Unternehmen - Der Weg vom Ego- zum Ethik-Erfolgsmensch und Ethik-Erfolgsunternehmen - Ethik als Antwort auf Lebens- und Unternehmenskrisen"

 

Autor und Copyright: Diplom-Kaufmann André Grashorn

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Gesundheitscoaching Ausbildung: "Das Ethik-Erfolgskonzept für Mensch und Unternehmen - Der Weg vom Ego- zum Ethik-Erfolgsmensch und Ethik-Erfolgsunternehmen - Ethik als Antwort auf  Lebens- und Unternehmenskrisen"

Einleitung

Immer, wenn sie in ihrem Leben unglücklich, dauernd gestresst und erfolglos, gelangweilt und schlecht gelaunt, depressiv oder krank sind oder die Dinge einfach schief laufen, ihre Beziehungen unerfüllt sind, dann können sie sicher sein, das ihr Ego, ihr falsches Ich und nicht ihr wahres Selbst die Führung in ihrem Innern und in ihrem Leben übernommen hat. Das passiert immer dann, wenn sie die falsche Zielsetzung in ihrem Leben haben. Mit der reinen Haben-Zielsetzung stärken sie ihr destruktives Ego und mit der Sein-Zielsetzung ihr positives Selbst.

Bei der Haben-Zielsetzung geht es um rein materielle Ziele im Leben wie Geld, Auto, Partner, Erfolg, Anerkennung etc., aber auch Liebe von dem anderen haben zu wollen. Die Haben-Zielsetzung sucht die Erfüllung stets im außen und will ein materielles Gut wie ein Smartphone oder ein immaterielles Gut wie die Liebe, Partnerschaft, Freund, Anerkennung, sexuelle Befriedigung oder gar eine Entschuldigung von einem Menschen haben, kann aber z.B. die Liebe selbst nicht geben, weil er sie in sich nicht fühlen kann – sie also innerlich nicht besitzt. Der Mensch mit der Haben-Zielsetzung läuft also dem Glück in seinem Leben und der Liebe hinterher und sucht sie in der Welt, weil er sie in sich nicht finden kann.

Bei der Sein-Zielsetzung in ihrem Leben geht es darum z.B. die Lebensfreude und die bedingungslose Liebe bzw. Selbstliebe und -anerkennung in sich finden zu wollen, um sie dann dauerhaft zu leben. Die Sein-Zielsetzung ist damit eine Ethik-Zielsetzung, weil sie nicht egoistisch ist, denn wir können Liebe fühlen gegenüber uns selbst und anderen Menschen und sind damit auch in der Lage, sie zu geben und zu teilen. Mit dieser Lebensfreude im Herzen können wir dann natürlich auch beruflich erfolgreich werden – zumeist werden wir dann weitaus erfolgreicher, weil wir so positiv im Job denken, fühlen und handeln und die Kollegen und Vorgesetzten uns mögen und fördern - und auch viel Geld verdienen, aber auf ethische Weise, weil unser Herz uns führt und wir fühlen können, was richtige und was falsche Entscheidungen in Beruf und Leben sind. Die Sein-Zielsetzung stärkt damit unser wahres Selbst und unsere Seele, deren natürlicher – sollen wir sagen gottgegebener Ausdruck - die bedingungslose Liebe ist als Kern und wahres Wesen aller Menschen ist.

Ganz anders verhält es sich mit der Haben-Zielsetzung, die massiv unser Ego und unseren Egoismus stärkt und uns das Glück im Außen suchen lässt. Hier sind wir ewig auf der Suche, aber finden nicht. Haben wir den Erfolg und eine Frau, dann sind wir trotzdem nicht glücklich – im Gegenteil, denn der Beruf ist zumeist nicht unsere Berufung und die Frau haben wir nicht mit dem Herzen ausgesucht, sondern die Liebe auf sie projiziert, was stets und immer dazu führt, das wir mit ihr unglücklich und unerfüllt bleiben, weil wir selbst die Liebe nicht geben bzw. teilen können, denn dazu müssen wir sie zuerst in uns gefunden haben. Sich zu verlieben heißt nicht lieben und ist die Frau weg, ist auch unsere Liebe weg. So entsteht Abhängigkeit, aber nicht Liebe und Freiheit in einer Beziehung.

Wir können natürlich auch das Gute wollen, aber wenn wir unser Ego nicht erkannt und aufgelöst haben, steuert uns unser Ego unbewusst und so bewirken wir oft genau das Gegenteil, von dem was wir erreichen wollen. Erst, wenn wir unser Ego mit unseren persönlichen Themen erkannt und aufgelöst und die richtige Zielsetzung im Leben gefunden haben, können wir unser Leben und die Welt verändern.

Das Gefühl der Sehnsucht z.B. nach dem richtigen Partner ist ein Egogefühl, das uns davon abbringen soll, die Liebe im Hier und Jetzt in uns zu finden. Die Sehnsucht ist wie das Wort schon sagt, die Sucht sich nach etwas zu sehnen, das wir vermissen – ein Mangelgefühl. Je mehr Sehnsucht wir haben, desto weniger werden wir das finden, wonach wir uns sehnen. Kommt die große Liebe, dann können wir sie gar nicht aushalten und laufen vor ihr weg, da wir im Ego Angst vor der Liebe haben. Wenn wir hingegen jetzt in der Liebe sind, dann vermissen wir nichts und mit dieser Liebe sind wir sehr viel offener auch dem richtigen Lebenspartner zu begegnen. Der Verlust unseres Selbst mit dem Gefühl innerer seelischer Liebe führt stets zur Kompensation und zur Sucht – egal welche Sucht – Sehnsucht, Drogensucht, Sexsucht, Süßigkeiten- bzw. Fress-Sucht, Sportsucht, Arbeitssucht, Beziehungssucht etc. Die Sucht wird zur Ego-Suche, die nie findet. Unser Selbst hingegen trägt die Fülle in sich und sucht nicht, weswegen es findet, weil alles zur rechten Zeit kommt – und wenn es nicht kommt, ist es trotzdem gut, denn die Liebe ist sich selbst genug.     

Das alles ist uns zumeist nicht bewusst und so leben wir unser Leben eher fremdgesteuert, indem wir die Dinge tun und wiederholen, die auch schon unsere Eltern getan haben oder die das Egosystem, in dem wir leben, von uns fordert. Erst, wenn uns die ersten Schicksalsschläge ereilen, beginnen wir tiefgründiger zu werden und uns bewusster mit unserem innersten Auseinanderzusetzen, Bücher zu lesen oder über den Sinn des Lebens nachzudenken. Es kommen die ersten Impulse, unser Leben verändern zu wollen und wenn wir es versuchen, dann bemerken wir oft Widerstände im Inneren und Äußeren, die alle Anstrengungen voranzukommen, immer wieder zunichtemachen. Das ist der Moment, wo wir zum ersten Mal unserem eigenen Ego begegnen, das als innerer Widerstand gegen unsere Bemühungen uns positiv zu verändern gegen an arbeitet und wir erleben, das die Gesellschaft und unsere Familie und Freunde uns plötzlich kritisieren, wenn wir ernsthaft aus der Umklammerung des Egosystems ausbrechen wollen. Das ist dann normalerweise der Moment, wo wir aufgeben oder anfangen, um Hilfe zu Gott zu beten, weil ansonsten niemand mehr da ist, der uns unterstützt.

Ein Egosystem fördert natürlich Ego-Verhalten und belohnt es zumeist auch, weswegen ein guter Teil der Führungskräfte ein starkes Ego hat. Oft verstehen wir nicht, warum bestimmte Leute Karriere machen, die eigentlich nicht qualifiziert gut genug sind, aber dafür eben ein besonders starkes Ego haben. Das heimliche Ziel eines Egosystems ist es, sich selbst und so viele damit in Verbindung stehende Menschen wie möglich zu zerstören. Deswegen kommen stets die größten Egos an die Macht, damit das sichergestellt ist. Die meisten Menschen und die meisten Systeme sind halb und halb gesteuert, so dass die positiven Kräfte unseres Selbst noch stark genug sind, es am Leben zu erhalten, bis das System zugunsten des Egos und der Egozielsetzungen kippt, wie wir das zurzeit mit der Automobilindustrie, der Deutschen Bank, der Bayer AG und der EU erleben.    

Wenn irgendetwas in ihrem Unternehmen schief läuft, dann können Sie als Unternehmer sicher sein, das der Verursacher das individuelle Ego des Mitarbeiters in Verbindung mit Egosystemen in ihrem Unternehmen war. Den Betrug der deutschen Automobilbranche haben das menschliche Ego und seine Ego-Systeme und Ego-Zielsetzungen produziert. Die Weltfinanzkrise entstand durch den Aufbau von Egosystemen, die sich zwangsläufig stets selbst zerstören. Das Ego im Gegensatz zu unserer Seele, auch wahres Selbst oder wahres Ich genannt, ringen seit Beginn der Menschheit in uns. Die eine Kraft bringt das Gute hervor, die andere zerstört es wieder. Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse in unserem Inneren wie auch im Außen, denn unser Inneres erschafft ja nun einmal das Außen.

Wir sprechen von Ego-Gesellschaft, von Ego-Spielchen, von Egoismus und Egozentrik und eigentlich jeder Mensch weiß intuitiv, was mit Ego und Ego-Verhalten gemeint ist. Die deutsche Sprache ist eine psychologische Sprache und beschreibt oft sehr genau die seelischen Zusammenhänge. Menschen, gerade in wichtigen und einflussreichen Positionen, sind mit Ihrem Ego oft so stark identifiziert, dass sie denken ihr Ego ist ihr wahres Ich und dementsprechend verhalten sie sich egoistisch und können nicht die Lösungen finden, die die Welt positiv verändern kann. Sie bemerken nicht mehr diese zwei Kräfte in sich, denn nur unser wahres Selbst kann unser Ego in uns erkennen – wir brauchen stets einen Gegenpol für die Erkenntnis. Das Selbst ist unser Gewissen, wenn wir Unrecht tun. Mit unserer Seele und dem Herzen merken wir, wenn wir uns falsch verhalten haben und verspüren das Bedürfnis, Fehler und Fehlentscheidungen in unserem Leben wiedergutzumachen. Dieses Buch richtet sich an Menschen, Manager und Unternehmer, die noch um beide Kräfte in sich wissen und sich wünschen, dass das Gute in ihnen und natürlich als Folge daraus auch in ihrem Unternehmen und in der Welt sich durchsetzt.

Schon die antiken griechischen Philosophen wussten, Selbsterkenntnis ist Welterkenntnis. Wir verstehen die Welt aber nur, wenn wir uns selbst, also unser falsches Selbst mit diesem destruktiven Ego in uns erkennen. Erkennen wir das Ego in uns, dann verstehen wir auch die Ego-Welt da draußen und warum sie in dem Zustand ist, wie sie leider nun einmal ist. Gleichzeitig erkennen wir aber auch unser wahres Selbst - unsere Seele - und begreifen, dass nur wenn wir mit unserer Seele leben, glücklich und ethisch erfolgreich auf alle Ebenen von Sein und Haben werden können. Momente, die wir mit unserer Seele leben, vergessen wir nie und gleichzeitig erkennen wir die Seelenlosigkeit der heutigen Zeit und vieler Menschen.    

Unser Ego erschafft die Probleme dieser Welt und denkt in Problemen, die es selbst teufelskreisartig produziert. Unser wahres Selbst findet die Lösungen und denkt schöpferisch, also kreativ und innovativ. Das Wort schöpferisch kommt aus dem Wort „Schöpfer“, also Gott, denn von dort kommen die schöpferischen Lösungen bzw. aus unserer Seele, die mit dem Schöpfer verbunden ist. Deswegen: Immer, wenn wir unsere Seele fühlen, fühlen wir auch die Verbundenheit mit allem bzw. der Schöpfung. Dazu müssen sie nicht religiös sein oder gar einer Religion angehören. Es geht lediglich um die richtige Zielsetzung in ihrem Leben, dann öffnet sich automatisch der Zugang zu dieser schöpferischen Kreativität. Ego-Zielsetzungen erzeugen Ego-Lösungen und Ethik-Zielsetzungen, also handeln zum Wohle aller Menschen, erschaffen neue und ethische Lösungen, die wirklich und nachhaltig funktionieren.

Unser Ego selbst kann nicht kreativ denken, da es schon per Definition kein Zugang zur Kreativität hat. Es kann die Kosten im Unternehmen reduzieren und Mitarbeiter entlassen, aber nicht die wirklichen Ursachen der Probleme des Unternehmens erkennen und lösen, denn es will sich ja nicht selbst als Verursacher erkennen und auflösen. Das Ego bzw. der im Ego denkende Unternehmensberater, Manager oder Politiker kann nur die Symptome erkennen und behandeln – damit bleibt aber die Ursache der Krankheit bzw. des Problems bestehen. Es kommt lediglich zur Symptomverschiebung und das Unternehmen oder der Staat geht am Ende über kurz oder lang doch Konkurs und Bankrott bzw. es entsteht kein Wohlstand für alle Menschen, wie wir es uns doch alle wünschen.

Unser Ego kennt kein Mitgefühl, sondern agiert in der negativen Polarität menschlichen Fühlens von Mitleid bis Selbstmitleid und so lässt es die Armut und das Leiden anderer kalt bzw. es teilt das Leiden, damit es mehr wird. Mitleid kommt von „mit dem anderen leiden“, was dem leidenden Menschen nicht hilft. Wohingegen Mitgefühl ein Ausdruck von Liebe ist, was dem Gegenüber Liebe schenkt und ihm Kraft gibt. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber die Liebe lebt ewig, denn sie ist eine positive Kraft, die mehr wird, wenn sie geteilt wird. Immer, wenn wir in Liebe an jemanden denken, fühlt der Mensch unsere Liebe, denn die Liebe verbindet alles mit allem. Das menschliche Ego ist also der Gegenspieler zur Liebe und zu unserer Fähigkeit mit Bauch und Herz zu entscheiden, was wir wirklich wollen und was die Lösungen sind, die wirklich funktionieren.   

Wir brauchen jetzt ein neues menschliches und unternehmerisches Denken, denn der Geist des Menschen und sein Denken erschafft diese Welt mit seinen Unternehmen bzw. zerstört mit dem negativen Ego-Geist alles genauso so oft auch wieder. Es herrscht der Ego-Glaube in der Welt, dass wir nur als Ego-Unternehmen mit Ego-Verhaltensweisen erfolgreich werden können. Das Denken des Egos stellt die Wirklichkeit auf den Kopf und verdreht Ursache und Wirkung. Gut wird  schlecht und schlecht wird gut. Wir nehmen Tabletten gegen Krankheiten und bekämpfen sie. Wir kämpfen gegen das Böse und führen Kriege anstatt das destruktive Ego in uns zu erkennen und aufzulösen als eben dieses Ego, das uns und die Welt im Ego-Denken mit Ego-Entscheidungen und Ego-Zielsetzungen krank gemacht hat.

Die Psychologie des Menschen sowie die Psychologie des Unternehmens und der Wirtschaft funktioniert nach genau den gleichen Mechanismen und Regeln. Dieses Buch beschreibt eine neue Psychologie und ein neues Denken sowie einen neuen Weg als Mensch, Unternehmen, Wirtschaft, Gesellschaft, Staat und Welt mit dem Ethik-Erfolgskonzept einen nachhaltigen Wohlstand und wirtschaftlichen Erfolg in Freude, Liebe und Lebensglück zu erreichen. Bisher gab es nur den Weg mit wenigen Ausnahmen für das Haben und die materielle Zielsetzung das Sein und das persönliche Glück zu opfern. Den Ego-Pakt für Geld und Macht die Seele zu geben, gab es schon zu Anbeginn der Menschheit. Das war bisher immer so gewesen, weil die, die das Geld und die Macht hatten, dem Ego folgten und wollten wir selbst Geld und Macht, dann mussten wir in den „Klub des Egos“ eintreten und den Pakt schließen, ansonsten fand man keine Unterstützung.

Heutzutage scheint es schlimmer als jemals zuvor zu sein und viele Menschen haben resigniert und sind kollektiv der Meinung, dass wir eh nichts ändern können. Das scheint auch wirklich so zu sein, aber trotz allem können wir uns selbst ändern, unser Ego erkennen und auflösen und zumindest für uns und unsere Familie wieder den Weg des Herzens gehen. Je mehr Menschen es tun, umso mehr kann sich die Welt positiv verändern. Aber mit unserem Ego können wir diese Welt wie schon die Geschichte zeigte, nicht zum Guten verändern. Doch genau hier beißt sich die Katze in den Schwanz, weil die meisten Menschen ihr Ego und die wirklichen Ursachen für ihre Probleme, ihr Leiden und ihre Krankheit gar nicht anschauen wollen. Das nennt sich in der Fachsprache der Psychologie „Widerstand“. Also ist es im Grunde sinnlos, dieses Buch zu schreiben, es sei denn, die Menschen haben so sehr an ihrem Ego gelitten, dass sie bereit sind, es aufzugeben und wieder ihrem Herzen und damit ihrem Schöpfer fern ab von allen Religionen zu folgen, denn Herz, Seele und Schöpfer sind nicht getrennt. Wenn sie nur ihrem Herzen folgen wollen, reicht es auch, wenn sie diese eben beschriebene Form der Spiritualität ablehnen. Ich möchte mit dieser ziemlich direkten Stellungnahme nur kurz deutlich machen, unter welchem Stern ich stehe. 

Demut löst das Ego am schnellsten auf. Demut und Einsicht, dass ich nicht weiter weiß und den Weg und die Lösungen für mein Leben und diese Welt nicht kenne. Auch dieses am Ende des Weges angekommen sein und in höchster Not zum Schöpfer zu beten, gab es schon zu Anbeginn der menschlichen Zeit als zweiten Weg nach dem Ego-Weg. Dieses Buch beschreibt jetzt den bewussten Weg das eigene Ego und kollektive Ego-Systeme zu erkennen und aufzulösen und auf natürliche Art und Weise den Weg der Seele und des Herzens zu gehen und wirtschaftlich erfolgreich werden zu können – frei von Religion, Esoterik oder Ideologie. Fühlen wir wieder unsere Seele, dann fühlen wir auch wieder Glück und Freude und erkennen, dass wir Teil der ganzen Schöpfung sind. Dann finden wir auch wieder die Lösungen, die diese wunderbare Schöpfung erhält anstatt sie zu zerstören und können auch als Unternehmen mit dem Ethik-Erfolgskonzept beitragen, diese Welt besser und schöner für alle Menschen zu machen und nachhaltig als Unternehmen erfolgreich zu werden und dauerhaft zu bleiben.

Kapitel 1

1.1 Ethik als Antwort auf Unternehmens- und Wirtschaftskrisen – die aktuelle Situation

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer weitaus größeren Krise als ihr bewusst ist. Sie hat in allen wichtigen Großkonzernen Ego-Systeme und Ego-Zielsetzungen aufgebaut, die schrittweise beginnen, dass die erfolgreichsten Konzerne der Welt sich selbst zerstören. Ein Ego-System definiert sich als ein System, dass sich aufgrund fehlender Ethik durch reine Haben-Zielsetzungen wie z.B. Gewinnmaximierung als oberstes Unternehmensziel stets selbst irgendwann in der Zukunft zerstört. Das ist den im System agierende Menschen zumeist nicht bewusst, was dazu führt, das ein egoistisches, also negatives Denk-, Fühl- und Verhaltenssystem in den Unternehmen und in der Wirtschaft entsteht, das zu Fehlentscheidungen führt, die das ganze System, also die Unternehmen und die Wirtschaft am Ende in den Konkurs bzw. in eine Wirtschaftskrise führt.

Dieser Ego-Prozess findet zurzeit nicht nur in Deutschland, sondern global in allen Wirtschafts- und Staatssystemen statt, was wir daran sehen, dass Wirtschaftskrisen, Kriege, Terrorismus, Armut, Umweltzerstörung und Diktaturen sowie rechtsradikale Kräfte mehr werden anstatt weniger - wie es eigentlich sein müsste. Der Grund, dass die destruktiven Kräfte als Ego in uns Menschen weltweit so dominant werden, ist die technischen Entwicklung und das Internet, mit der die Menschheit zum ersten Mal in der Geschichte die Möglichkeit hat, einen Wohlstand und eine positive Bewusstseinsentwicklung für alle Menschen weltweit zu erreichen. Dieses Potential ist stets der Moment, wo die Gegenkräfte in uns als Ego auf den Plan treten, um mit aller Macht eine positive Entwicklung der Menschheit zu verhindern. So wird versucht, die Technik und das Internet zu missbrauchen, um das Ego in uns zu stärken anstatt mit den technischen Möglichkeiten und dem modernen Bewusstsein ein Paradies auf Erden für alle Menschen zu erschaffen und das Potential unseres Selbst bzw. wahren Ich zu leben.

Dann macht die Technik uns abhängig anstatt frei, was wir zurzeit als Smartphone mit den sozialen Netzwerken vor allem bei jungen Menschen als massive Sucht erleben oder wir schauen zu viel Fernsehen anstatt zu fühlen, was wir wirklich mit unserer Zeit tun wollen und was uns wirklich glücklich macht.  

Mit dem Licht der Informationsgesellschaft kommt als Gegenbewegung auch der Schatten, der verdrängte und abgespaltene Teil in uns Menschen hoch – als Ego in Verbindung mit unseren ungelösten menschlichen und individuellen Themen, aber auch als Schattenseite der Menschheit seit Beginn ihrer Existenz und vor allem natürlich der letzten hundert Jahre als kollektives Schuldbewusstsein und als Ego-Machenschaften der politischen und wirtschaftlichen Führung, die bisher noch nicht erkannt wurden. Wenn Schuldgefühle in uns nicht erkannt und aufgelöst werden - wie wir das im Ursachencoaching machen - dann steuern sie uns unbewusst über das Ego und lassen uns genau das Falsche wieder tun. Wir verhindern eine Wiederholung der Geschichte nicht, indem wir unsere Schuld und die Fehler der Vergangenheit gebetsmühlenartig in den Medien erinnern, sondern indem wir die innere individuelle und kollektive Schuld erkennen und auflösen und uns wieder den positiven Dingen zu wenden.

Ersteres passiert alle Jahre wieder kollektiv in den Medien in Deutschland, weswegen wir uns im Teufelskreis immer wieder die Nazizeit und die Judenvernichtung vorhalten und gar nicht bemerken, dass die äußere Nazizeit zwar lange vorbei ist, aber die innere Nazizeit in Deutschland schon längst wieder begonnen hat. Die Herzlosigkeit im Miteinanderumgehen und gleichzeitigen kollektiven Ängste der Deutschen verbunden mit ihrer Kritiksucht und ihrem negativen Denken über sich selbst und andere haben schon längst den Zustand von damals wieder erschaffen, ohne dass wir hier noch groß die neuen rechtsradikalen Parteien erwähnen müssen. Der Jude ist jetzt der Nachbar, Einwanderer oder die eigene Familie, mit der man sich nicht versteht und im ewigen Streit lebt. Gleichzeitig beginnen Unternehmen wie die Automobilbranche ihre Kunden zu betrügen und gerade deutsche Pharmazie-Konzerne Patienten weltweit medikamentenabhängig zu machen oder als Waffenindustrie Kriege zu inszenieren und daran zu verdienen. Das Gleiche handeln findet nur in einem neuen Gewand statt – das Äußere hat sich verändert, aber das Denken, Fühlen und Verhalten ist gleich geblieben.

Ethik können wir jetzt definieren als Handeln zum Wohle aller Menschen. Zurzeit erleben wir aber Politiker und Unternehmer, die fast ausschließlich an ihre Interesse denken und deswegen fast nur noch egoistisch handeln. Es ist, als würde unser Unbewusstes uns immer stärker steuern können, obwohl viele bewusst ja das Gute wollen und durch die Vernetzung mit dem Internet immer aufgeklärter werden. Das uns Unbewusste ist jetzt unser Ego, das wir alle kollektiv verdrängt haben. So triggert das Ego im Menschen die ungelösten negativen Erfahrungen der Vergangenheit in uns, was dazu führt, dass wir von negativen Gedanken und Gefühlen gesteuert werden, die unbewusst unsere Verhalten und unsere Entscheidungen bestimmen. Das führt dazu, dass wir das Gute wollen, aber zumeist auf lange Sicht das Negative erschaffen, weil wir die Verhältnisse unbewusst mit dem Ego zu verändern versuchen.

Doch was ist jetzt genau das menschliche Ego? Das menschliche Ego ist der Teil unserer Persönlichkeit, der stets in negativen Polaritäten denkt, fühlt und handelt und als geheimes, uns unbewusstes Ziel die Selbst- und Fremdzerstörung hat. Das Ego entsteht in uns von dem Moment der Geburt an bis zum heutigen Tag durch negative Erfahrungen mit Menschen und den damit einhergehenden Schuldvorwürfen anderen Menschen und uns selbst gegenüber. Die Schuld und die negativen Erlebnisse legen sich Schicht für Schicht über unser Selbst, speichern sich also nicht nur in unserem Gedächtnis, sondern auch in unserem Energiesystem bzw. Seele ab, so dass wir immer weniger die Impulse unseres Selbst fühlen können. Es entstehen sozusagen zwei Teile und Persönlichkeiten in uns und mehr und mehr steuert uns dann unser Ego, je mehr wir egoistisch handeln und Ego-Zielsetzungen in unserem Leben verfolgen.

So sind wir alle irgendwie gespalten, was dazu führt, das wir z.B. verzweifeln, weil dieser Konflikt dieser zwei Kräfte uns mental und emotional im Innern blockiert – welche Entscheidung ist richtig, welchen Impulsen sollen wir folgen? Denken und Fühlen sind getrennt und unsere Sexualität ist z.B. oft von dem Gefühl der Liebe getrennt, woran wir am besten erkennen können, wo wir uns zurzeit als Menschheit gerade befinden. Durch die Projektion der Schuld und unserer Probleme auf andere Menschen versteckt sich dabei unser Ego in uns, damit wir es nicht erkennen und auflösen können. Der andere muss sich verändern, damit es unser besser geht – ein Teufelskreis, der uns oft ein Leben lang blockiert und Leiden lässt bzw. die effektive Zusammenarbeit in Unternehmen verhindert.  

Wir betrachten jetzt immer zeitgleich den Menschen und sein menschliches Ego sowie die Unternehmen und ihre Egosysteme, um verständlich zu machen, wie alles zusammenhängt und wie wir diese Problematik auf der menschlichen, aber auch auf der unternehmerischen bzw. gesellschaftlichen Ebene lösen können. Dabei versuche ich eine neue Ursachenpsychologie zu beschreiben, die dem Menschen, Mitarbeiter und Manager helfen soll, die Zusammenhänge und die wirklichen Ursachen von Problemen im Leben und im Unternehmen zu erkennen und im nächsten Schritt auch lösen zu lernen. Dazu werden Sie lernen, genau entgegengesetzt zu denken, als ihnen beigebracht wurde. Das Ego-Denksystem steht auf dem Kopf und betrachtet die Welt mit seinen Problemen verkehrt herum. Es geht immer darum zu verhindern, dass wir die wirklichen Ursachen der Probleme erkennen, denn ansonsten könnten wir ja die richtigen Lösungen finden, die auch wirklich von der Wurzel her helfen.

Betrachten wir jetzt die Krise der deutschen Automobilindustrie, dann erkennen wir in aller Klarheit, dass ein so wahnsinniger und krimineller Schritt die Abgaswerte durch eine entsprechende Software zu manipulieren, nur durch das menschliche Ego möglich gewesen ist. Die Ego-Zielsetzungen und der damit verbundene Druck Ziele erreichen zu müssen, blockiert die Kreativität und Lösungsfindung aus dem Selbst so stark, das dann die Egomechanismen greifen, dass keine Skrupel hat, zu betrügen, den das Ego kann schon per Definition nicht kreativ sein und Lösungen finden, da es negativ und begrenzt ist.

Je mehr eine Gesellschaft sich vom Bewusstsein entwickelt und positive ethische Werte wie z.B. Bio oder Nachhaltigkeit etc.  sich durchsetzen, desto stärker kommt auch der Schatten der Gesellschaft hoch. Nur im Licht können wir das Dunkel der Ego-Machenschaften durchschauen und den Schatten des menschlichen Egos auflösen. So wurde z.B. schon vor knapp 20 Jahren begonnen, in den Medien über den sexuellen Missbrauch an Kinder zu berichten, was uns alle erschrak, weil bald klar wurde, dass es ihn viel häufiger gibt, als wir gedacht hatten – nur ein dunkles Beispiel von vielen. Bald werden andere Großkonzerne folgen, allen voran die Pharmazie, wo die Wahrscheinlichkeit sehr groß sein dürfte, dass auch hier Medikamente so eingestellt werden, das sie nicht optimal wirken, den Menschen krank halten sollen, so dass mehr am Patienten verdient werden kann. Überall da, wo es von der Zielsetzung nur um das Geld und die Macht geht, wird das menschliche Ego so dominant, skrupellos und negativ in uns, dass es betrügt und den Menschen unbewusst gesteuert Dinge tun lässt, die er bei normalen Verstand nie tun würde.

Normalerweise kommt es dann durch die untergebenen Mitarbeiter an das Tageslicht, die selbst nicht so skrupellos sind wie ihre Vorgesetzten. Ihr Gewissen, also die ethische-seelische Kraft in ihnen als Gegenpol zum unmoralischen Ego, lässt sie den Betrug ausplaudern, zumeist unter Alkoholeinfluss, weil sie ansonsten ihr Leben nicht mehr aushalten können. Irgendwann kommen die Betrügereien der Konzerne also immer ans Tageslicht des gesellschaftlichen Bewusstseins, weswegen es umso unverständlicher ist, dass so eine globale Betrügerei noch riskiert wird. Doch je globaler die Konzerne arbeiten, umso globaler und größer wird auch das Ego der Mitarbeiter und Manager, ihre Ego-Zielsetzungen und Ego-Systeme, die sie aufbauen und dann, zumeist unbewusst, negativ und destruktiv in ihren Entscheidungen steuern.

In den letzten 18 Jahren seit der Jahrtausendwende, von der wir uns so viel positive Veränderung erhofft haben, hat sich aufgrund des dominanten Egos im Menschen und der Egosysteme in Wirtschaft und Politik praktisch nichts zum Positiven verändert. Der Bio-Anbau ist lächerlich von 3% auf 8% gestiegen, die Schere von arm und reich ist größer geworden, allein 7300 Frauen leben in Hamburg auf der Straße und knapp 20% der Kinder am Existenzminimum in Deutschland.

Doch plötzlich trifft es jetzt auch immer mehr die Verursacher der Missstände wie die Großkonzerne, die durch die Ego-Zielsetzung der reinen Gewinnmaximierung beginnen, langsam immer mehr sich selbst zu zerstören wie z.B. die Deutsche Bank, VW und die deutsche Automobilindustrie etc. – die Banken habe sich praktisch ja schon durch die Weltfinanzkrise von 2007 bis 2008 selbst vernichtet bzw. sind bankrott gegangen und werden nur noch vom Staat getragen bzw. wurden von ihm gerettet. Weiterhin hat die europäische Politik erreicht, das Europa und die meisten Länder Europas sich in einer Wirtschaftskrise befinden und ein Land wie England aus der EU aussteigt – andere Länder werden folgen, da die EU-Politik eine reine Ego-Politik ist und immer war.

Ansonsten wären so schwerwiegende volkswirtschaftliche Fehler wie die Einführung des Euro niemals passiert, da Währungen den Sinn haben, schwache Volkswirtschaften durch die Abwertung der Währung vor starken und hochproduktiven Volkswirtschaften zu schützen. Es lohnt sich dann für Unternehmen aus anderen Ländern nicht, in diese Länder zu exportieren, da durch den Umwechselkurs zurück in die eigene Währung der Gewinn sich zu stark reduziert. So wird sinnvoller Weise die inländische Wirtschaft der schwachen Länder gestärkt und beschützt. Wie wir sehen, ist die EU von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen, da die EU-Länder extrem unterschiedlich starke Volkswirtschaften haben und nur exportstarke und wirtschaftsstarke Länder wie Deutschland davon profitieren. Wie ist eine solche Fehlplanung Europas möglich, es sei denn das menschliche Ego und seine Egosysteme planen es. Warum haben Professoren, Experten und die Wirtschaftsweisen bei der Planung von Europa davor nicht gewarnt – absolut unverständlich, es sei denn das Ego plant es kollektiv, weil sein uns unbewusstes Ziel der Misserfolg von Europa ist.    

Zusammenschlüsse von Länder wie die EU haben als Egosystem natürlich eine noch größere Vernichtungskraft und können so gesamt Europa und die Weltwirtschaft in die Krise führen, weswegen zurzeit solche Verbindungen mit der jetzigen Ego-Haltung von Politik und Wirtschaft nicht zu empfehlen sind. Die Autonomiebewegungen sind hier völlig verständlich, haben doch die meisten EU-Länder durch Europa verloren.

1.2 Die Psychologie des menschlichen Egos

Am leichtesten verstehen wir das menschliche Ego, wenn wir begreifen, dass es nur ein Ziel hat, den Menschen vom Fühlen abzuhalten. Das tut es zurzeit massiv weltweit, indem es dem Menschen die virtuelle Welt des Internets und der Technik als wertvoller verkauft, als das Leben und die Natur selbst. Ein Beispiel: Weltweit gibt es kaum noch Parfüm und Aftershave aus natürlicher ätherischen Ölen von Pflanzen, sondern fast alle werden aus synthetischen Duftstoffen künstlich über die Chemiekonzerne hergestellt. Synthetische Duftstoffe riechen aber anders und erreichen nie die Qualität natürlicher Duftstoffe. Sie haften länger, sind eher aufdringlich und machen manchmal Kopfschmerzen, doch wir riechen und fühlen den Unterschied gar nicht mehr. Vor gut 35 Jahren sind die synthetischen Parfums als Kopie der bekannten Marken auf den Wochenmärkten für ein Drittel des Preises angeboten worden, aber viele fanden damals, sie riechen nicht so gut wie die natürlichen und so kauften sie nur die Menschen mit wenig Geld. Niemanden ist es bis jetzt groß aufgefallen, das sämtliche natürliche Parfums gegen synthetische ausgetauscht wurden, was zeigt, wie weit wir schon vom Fühlen und seinen Sinnen wie das Riechen weg sind und wie sehr uns Markenhersteller bzw. die Unternehmen steuern können, um mehr Profit zu machen. Synthetische Parfums kosten nur ein Bruchteil dessen, was die Herstellung natürlicher Parfums aus Pflanzen kostet.

Das Ego versucht uns eine synthetische und virtuelle Welt als die wahre Welt zu verkaufen als Ersatz für die Natur, einen Menschen, der mir gegenüber steht und den ich fühlen kann, das echte Leben, mit einem Garten, den ich noch sinnlich anfassen und riechen kann – ja es will sogar den Schöpfer ersetzen, durch den Glauben in die Technik und Rationalität bzw. durch das Erschaffen einer neuen scheinbar spannenderen virtuellen Wirklichkeit im Internet und Fernsehen wie z.B. es bei Videospielen ja schon längst Realität ist. Je mehr wir uns in der virtuellen Welt aufhalten, desto stärker kommen wir in das Ego und verlieren den Kontakt zum Fühlen, weil wir das Leben nicht mehr sinnlich erfahren und unseren Körper und Gefühle in ihm bzw. unserer Seele immer schlechter fühlen können.

Je schneller die Bilder und je häufiger der Kontakt, zu Menschen in sozialen Netzwerken bzw. je häufiger wir uns mit Technik wie Smartphone, Computer, Auto oder einfach nur das konsumieren kümmern bzw. permanent in den Pausen lesen oder Videos und Fernsehen schauen, Videos spielen oder Dauer-Musikhören, desto leerer bzw. schlechter fühlen wir uns und müssen uns teufelskreisartig und zwanghaft deswegen wieder damit beschäftigen, um die Leere zu füllen, wodurch wir uns noch schlechter fühlen und so weiter und so weiter. Deswegen wächst auch der Drogenkonsum weltweit so gigantisch schnell, weil wir uns und unsere Seele bzw. die Liebe und Lebensfreude nicht mehr fühlen können.

Das Ego versucht die Seele bzw. unser wahres Ich/Selbst zu ersetzen. Mit dem Ego fühlen wir aber nie die richtigen Gefühlen unserer Seele, sondern nur Ersatzgefühle, die wir uns im Ego wie in einer virtuellen Welt vorstellen, als wären es unsere wahren Gefühle. Es ist so, als würden wir unsere Gefühle denken, aber sie nicht mehr wirklich fühlen, einfach weil wir schon zu stark den Kontakt zum Körper und dem körperlichen Fühlen bzw. zu unser Seele verloren haben. Das führt dazu, dass wir mit diesem Ersatzfühlen uns erst einmal scheinbar erfüllt fühlen und weiter machen wie oben beschrieben, um die Leere dieses „Fühlersatzes durch das Ego“ zu füllen. Der Ersatz macht nie glücklich und unsere Seele lässt sich nicht ersetzen, weil wir nur über sie in Verbindung mit unserem Herzen die wahre Liebe fühlen können und fühlen, dass wir ein Teil des Ganzen sind und nur darin unsere wahre Geborgenheit und das Lebensvertrauen finden. Das vermittelt uns normalerweise die Natur mit seinen Tieren und der Stille, die uns wieder unser Herz hören und fühlen lässt. Aber auch kreatives und weltliches Arbeiten für unseren Lebensunterhalt, das nicht zu viel am Computer stattfindet und sinnvoll ist, erdet uns.

Das Ego ist somit der Teil in uns Menschen, der als falsches Ich uns in der negativen Polarität menschlichen Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen steuert und kontrolliert, um uns und andere Menschen zu zerstören. Negative Polarität bedeutet, dass wir statt sparsam geizig sind und als Gegenpol statt großzügig verschwenderisch. Wir bewegen uns somit im Ego immer von einem Extrem zum anderen, aber nie werden wir dadurch glücklich. Schon Freud beschrieb den Selbsterhaltungstrieb und den Selbstzerstörungstrieb im Menschen, erkannte aber genauso wie seine Nachfolger Reich und Jung nicht das Ego als Verursacher und seine Gesetzmäßigkeit im negativen Denken und Fühlen im Menschen, die für dieses selbstzerstörerische Handeln von uns Menschen die wirkliche Ursache ist, weswegen die Welt trotz besseren Wissens eben nicht sich positiv verändern kann.

Unser Ego steuert uns somit stets in die Ersatzbefriedigung wie Geld, Macht, Sex und Drogen etc. als Ersatz für die echte Liebe, echte Geborgenheit, echte Kreativität und Lösungsfindung, den richtigen erfüllenden Job und den passenden Partner und damit echtes Lebensglück, in das uns unser wahres Selbst führen möchte. Deswegen heißt es ja auch Selbstentfaltung und nicht Egoentfaltung. Es gibt auch kein gesundes und starkes Ego, sondern nur ein gesundes und starkes Selbst, denn unser Ego ist schon per Definition der schwache Teil in uns, der Probleme nicht löst und uns verführt unseren Gelüsten nachzugeben bzw. der Teil, der im Gegenpol sich nicht wirklich stark, sondern hart und herzlos verhält. Die Psychologie benutzt das Wort „Ich“ zumeist im Sinne des Egos, was aber falsch ist, obwohl natürlich viele Menschen glauben, sie seien ihr Ego. Unser Ich ist immer unser Selbst und das Ego unser falsches Ich - das Ego, das wir zumeist von unseren Eltern und unserer Familie übernehmen, wenn sie uns nicht in der Liebe erziehen können.  

Betrachten wir die bekannte Psychologie mit ihren Erklärungen für psychische Erkrankungen wie Depression, Neurose, Schizophrenie und schizoide Spaltung dann erkennen wir, dass alle psychischen Erkrankungen die Ursache im Ego des Menschen haben. Die Psychologie spricht deswegen auch von Geisteserkrankungen, weil das Ego uns emotional, aber vor allem auch geistig und mental über Gedanken steuert. Wenn wir unsere Probleme und Ängste auf die Außenwelt projizieren, erkennen wir die Realität nicht mehr und werden neurotisch oder im extrem gar schizophren. Für die Projektion ist unser Ego verantwortlich, dass alle negativen emotionalen Erfahrungen mit seinen negativen Glaubenssätzen aus unserer Kindheit in uns „triggert“ und auf Menschen und Dinge projizieren lässt, um uns über unsere Ängste zu steuern und im schlimmsten Falle in den Wahnsinn zu treiben. Wir sehen dann die Welt aus den Augen unseres falschen Ichs und nicht wie sie wirklich ist.

Grundsätzlich geht es darum, gerade am Anfang des Prozesses sich mit den eigenen Gedanken und Gefühlen nicht zu sehr zu identifizieren, sondern zu begreifen, dass das, was wir zumeist negativ denken und fühlen zu glauben, unser Ego in uns denkt und fühlt, aber nicht unser wahres Ich. Wenn wir einen Moment innehalten und den Gedanken und das Gefühl noch einmal innerlich überprüfen, dann stellen wir oft selbst fest, dass es sich nicht richtig anfühlt. Das Ego denkt und fühlt zumeist genau entgegengesetzt, dessen was wirklich ist und was wir wirklich wollen, eben immer negativ oder uns täuschend positiv, so dass der genau entgegengesetzte Gedanke zumeist richtig ist. Doch rein positives Denken hilft auch nicht langfristig als Kompensation, wenn wir nicht die Ursachen, warum wir so negativ denken im Rahmen der Vergangenheitsaufarbeitung erkennen und auflösen und sich dann positives Denken aus dem Selbst automatisch einstellt, je mehr wir unsere Themen und unser Ego erkannt und mit dem Ursachencoaching aufgelöst haben und lernen mehr zu fühlen und zu lieben anstatt zu denken. 

Depression entsteht immer dann, wenn das Ego in uns zu dominant geworden ist und wir nicht mehr unsere Seele bzw. die Liebe und Freude des wahren Ich fühlen können. Der Schatten des Egos verdunkelt unsere Seele, denn mit jeder negativen Erfahrung und Verletzung durch Menschen in unserem vergangenen Leben legt sich eine weitere Egoschicht über unser Selbst und verhindert, dass wir die Impulse unseres Selbst fühlen und ihnen intuitiv als Gefühl und Gedanke, der in uns aufsteigt, mit unseren Entscheidungen im Leben folgen können.

Die Spaltung in uns macht somit unser Ego als die Gegenkraft, alle positiven Bemühungen uns zu verändern,  zunichte. Eine Psychologie, die nicht auch unser Ego erkennt und auflöst, bringt uns somit nicht weiter und kann auch nicht psychische Erkrankungen heilen. Besonders dann nicht, wenn der Psychologe selbst aus dem Ego agiert mit Methoden, die ein Mensch mit Ego entwickelt hat. Dann wird das Ego gestärkt, aber nicht unser Selbst und am Ende geht es dem kranken Menschen nicht besser oder lediglich das Symptom verschiebt sich auf eine andere Ebene z.B. von der physischen auf die psychische Ebene einer Erkrankung oder andersherum.

Es gibt somit eine Gesetzmäßigkeit des Denken, Fühlen und Verhaltens des menschlichen Egos, das sich in jedem Menschen praktisch gleich äußert. Wenn wir diese Gesetzmäßigkeit des Egos im Menschen verstehen, dann können wir nicht nur den Menschen selbst, sondern auch die von ihm erschaffenen Egosysteme in unserer Gesellschaft und weltweit durchschauen und gleichzeitig Strategien und Lösungen aus dem Selbst entwickeln, die einen Wohlstand für alle Menschen möglich macht, ohne Mensch und Natur zu missbrauchen.

1.2.1 Das Fühlen im Ego

Das Fühlen im Ego ist kein wirkliches Fühlen, sondern wir denken, dass wir fühlen. Es ist ein virtuelles Fühlen, das der Geist des Egos in uns simuliert – gern auch mit großem Drama und Tränen, so dass jeder und wir selbst glauben sollen, das seien jetzt die wirklich großen Gefühle in uns. Doch dem Ego-Fühlen fehlt die Tiefe und es bewegt sich stets in der negativen Polarität menschlichen Fühlens wie z.B. zwischen Selbstmitleid und Fremdmitleid, aber eben nicht in der Selbstliebe und im Mitgefühl wie durch unser wahres Selbst.

Es ist wie beim synthetischen Parfüm. Es riecht wie echt, aber es ist nicht echt. Oder wie ein digital produzierter Film, der aussieht wie echt, aber nicht echt ist und sich beim Schauen zumeist auch nicht wirklich echt und gut anfühlt. Wie Fernsehen und Video, die das Leben und die Natur zeigen, aber wir es nicht so erleben, als wenn wir das Leben leben und wirklich in der Natur sind. Den Tod im Fernsehen zu erleben, ist eben nicht so, als wenn wir ihn direkt vor uns im Leben erleben würden, was als emotionale Erfahrung weitaus erschreckender und intensiver ist. Genauso verhält es sich mit Ego-Gefühlen, sie fühlen sich echt an, sind aber nicht echt und erfüllen uns deswegen nicht, weil wir sie nicht mit unserer Seele, mit dem Bauch und mit dem Herzen, mit unserem wahren Ich fühlen. Das nennt sich dann Ersatzbefriedung bzw. Ersatzfühlen, was uns so unerfüllt fühlen lässt, dass wir versuchen, es mit Ersatzsüchten zu kompensieren wie Habenwollen und Kaufzwang, Drogen, zuviel Alkohol und Rauchen, Sex und Macht, Süßigkeiten und zu viel Arbeit, Sport und Fernsehen oder permanentes Beschäftigen mit Smartphone und Internet etc.  

Typische Ego-Gefühle sind Ärger, Angst, übertriebene Wut und Haßgefühle, Melancholie, Schuldgefühle oder Schuldvorwürfe, Gefühlskälte, Selbstmitleid, Gekränktsein, zwanghaft Denken müssen oder häufige Zweifel, weil wir nicht fühlen können, was richtig ist etc. Irgendwann fragte mich ein Psychologe, ob gekränkt sein nicht ein angemessenes und gutes Gefühl ist und wir darauf ein Recht haben. Worauf ich antwortete, dass nur das Ego mit Kränkung reagiert, denn das Selbst würde es gar nicht persönlich nehmen, wenn jemand seine ungelösten Themen auf uns projiziert und meint uns verletzen zu wollen. Oder es würde sich ziemlich kraftvoll abgrenzen und dem Gegenüber klar die Meinung zu seinem Verhalten sagen bzw. ehrlich emotional auf die Verletzung reagieren, aber nicht gekränkt bleiben, sondern zur Liebe und Klarheit zurückkehren.

Wie wir sehen, herrscht überall selbst oder gerade bei den Experten ein ziemliches Durcheinander. Gekränkt sind wir nur, wenn wir noch ein persönliches Thema damit haben, was bedeutet, dass eine verletzende Erfahrung aus der Vergangenheit sich wiederholt und unser Ego anspringt bzw. uns antriggert, darauf verletzt zu reagieren, gekränkt zu bleiben und von dem anderen zu erwarten, dass er sich entschuldigt, was er zumeist nicht tut, weil er das gleiche Thema hat. So sind wir dann lange mit jemanden im Opfer-Täter-Kreislauf unangenehm beschäftigt und das Ego hat uns mit all seiner Negativität voll im Griff, will es doch nur eins, Beziehungen zerstören, indem wir andere oder uns selbst schuldig sprechen, aber eben nicht länger die Liebe uns verbindet. Das Schuldprinzip des Egos, mit dem es versucht, Menschen, Kollegen, Familien, Kulturen und Staaten gegeneinander aufzubringen und wie wir es zurzeit erleben, sich gegenseitig zu hassen und zu bekriegen.

Das falsche Ich versucht unter allen Umständen zu verhindern, dass wir fühlen können. Denn nur im Fühlen können wir die richtigen Entscheidungen treffen, denn das Fühlen ist der Zugang zum Herz und zum Bauch, wo Liebe, Intuition und innere Stimme sitzt und uns weise durch das Leben führt. Schon Gehirnforscher wie Penfield haben festgestellt, dass wir ohne das Fühlen rein mit unserem Denken die falschen Entscheidungen im Leben treffen, denn dann führt uns ausschließlich unser Ego in uns, das als geheimes Ziel unsere Selbstzerstörung hat.

Wer somit als Unternehmer und Manager ein Unternehmen nur mit der Rationalität ohne Gefühl und Intuition führt, wird es über kurz oder lang in den Konkurs führen. Gleiches gilt für Politiker und dem Staat mit seinen Wirtschafts-, Gesundheits- und Sozialsystemen. Als Unternehmen brauchen sie den aus dem Selbst fühlenden Mitarbeiter, der seine Gefühle eben nicht durch das Ego abspaltet, ansonsten werden kollektiv in der Unternehmenskultur falsche Entscheidungen getroffen, schlecht kommuniziert, gemobbt und kritisiert anstatt kommunikativ, kooperativ und kreativ zu arbeiten und sich die wichtigen Informationen und Hilfen zu geben. Aber wohlgemerkt, es geht um das Fühlen aus dem Selbst und nicht dieses falsche, sentimentale und zumeist negative Fühlen im Ego – das ist nicht wirkliches fühlen ist, sondern denken, das man fühlt.

Wenn sie als Mensch und Manager langfristig in Beziehungen und im Job erfolgreich werden wollen, dann brauchen sie einen klaren Verstand und Herz mit Intuition, um ihre Entscheidungen richtig zutreffen. Sie entscheiden grundsätzlich richtig, wenn sich eine Entscheidung gut anfühlt – doch Vorsicht, das Ego arbeitet mit Angst oder mit einem guten Scheingefühl, um uns zu täuschen, um uns von etwas abzubringen oder vorschnell falsch zu entscheiden. Es hängt davon ab, wie stark sie im Ego sind bzw. wie gut sie schon ihre Themen gelöst haben - immer ein wenig Zeit lassen, bei wichtigen Entscheidungen und nicht nur vom Geld und Profit leiten lassen oder einem schönen Gesicht.

Was wir im Moment weltweit, aber vor allem in den Industrieländern der westlichen Welt und besonders in den Großstädten erleben, ist ein kollektiver Verlust des Selbst und der Fühlfunktion durch das Selbst. Durch den fehlenden Kontakt mit der Natur und der permanente Umgang mit Fernsehen, Internet, PC und Smartphone bzw. Technik in Verbindung mit häufigem zusätzlichen Medikamenten- und Drogenmißbrauch geht die Fähigkeit zu fühlen, immer mehr verloren und die Menschen werden immer depressiver, gereizter und unausgeglichener.

Die Eltern selbst fühlen häufig nicht mehr die Liebe zu den Kindern und behandeln sie immer mehr durch die Verstandesebene anstatt mit Herz und Bauch, was bei den Kindern den Effekt hat, dass auch sie immer mehr die Fühlfunktion verlieren und unausgeglichener werden. Sie fühlen die Liebe nicht mehr und kompensieren das mit Erkrankungen wie ADHS, da ihnen die Erdung verloren gegangen ist. Die Medikamenteneinnahme verstärkt noch den Effekt nicht fühlen zu können und verstärkt den Verlust des wahren Ichs, wodurch das Ego und seine Ego-Verhaltensweisen sich verstärken. Langfristige Medikamenteneinnahme  führt verstärkt zum Verlust des wahren Selbst, wie eine alte Dame mir letztens dramatisch bestätigte. Sie war über neunzig Jahre alt und musste wegen einer aktuellen Krankheit starke Tabletten nehmen. Sie erzählte mir völlig verzweifelt und laut ausrufend: „Diese Tabletten nehmen mir mein Ich!“.

Sie hatte das Gefühl, einfach nicht mehr richtig zu sich kommen zu können. Die Medikamente haben auch bei alten Menschen den Effekt, dass sie nicht mehr loslassen können, wenn ihre Zeit gekommen ist. Die Medikamente und das Ego lässt sie krampfhaft am Leben festhalten, obwohl der Körper schon zu alt und krank ist und die Seele schon lange gehen will. Ein dramatischer Verlust der Sterbekultur in der westlichen Gesellschaft durch die Schulmedizin und einem Ego-Gesundheitssystem von der Pharmazie gesteuert, das den Menschen nicht mehr fühlen lässt, wann es Zeit ist, zu seinem Schöpfer zurückzukehren und die Seele durch Medikamente im Körper hält. Die Götter in Weiß ersetzen Gott, aber bemerken selbst kaum, das sie nur noch Erfüllungsgehilfen der Pharmazie und der Krankenkassen sind und sie selbst auch darunter leiden.

Der Glaube an einen liebenden positiven Gott frei von Religion lässt uns in Demut gehen, was den Effekt hat, dass das Ego in uns nicht so stark wird, zu glauben, wir wüssten selbst alles besser. Selbst und Glaubensverlust gehen immer direkt mit dem Verlust der Fühlfunktion einher bzw. Liebe und Mitgefühl für unsere Mitmenschen zu empfinden. Wann haben sie zuletzt sich die Zeit genommen, in den Sternenhimmel zu schauen anstatt auf ihr Smartphone – die Menschheit ist gerade dabei, alles zu verlieren, was den Kern des Menschsein und des Glücklich-Sein ausmacht – seine Seele und die Fähigkeit, Liebe, Freude und Glück unabhängig von materiellen Dingen mit ihr im Körper zu fühlen. Glück können wir halt nur fühlen, aber nicht kaufen.

1.2.2 Das Denken im Ego

Das Denken im Ego ist entweder negativ oder wir denken uns die Dinge schön, obwohl sie es nicht sind. Jeder negative Gedanke ist ein Irrtum und wir sollten uns nicht mit ihm identifizieren. Jeder Gedanke der Angst ist falsch, denn so oder so helfen uns Angstgedanken nicht besser durch das Leben zu kommen. Am stärksten steuert uns unser Ego über negative und pessimistische Gedanken, die dann als Folge negative und depressive Gefühle in uns erzeugen. Oder wir fühlen uns schlecht, erkennen aber nicht den Gedanken dazu, der auf einer unbewussten Ebene vom Ego in uns gedacht wird und der gekoppelt ist an negative Erfahrungen aus der Vergangenheit. Das Ego triggert diese negative Erfahrungen und wir denken bewusst oder unbewusst immer wieder gebetsmühlenartig diesen negativen Gedanken wie „Ich fühle mich einsam“ oder „ich habe eh kein Glück im Leben“ oder „ich muss…. (immer etwas tun – hoch effektiv sein etc.)“ – zentrale Glaubenssätze, die uns durch unser Leben steuern und uns unglücklich machen. Noch einmal jeder Gedanke der Angst ist ein Irrtum und dient dem Ego in uns nur dazu, den Zustand im Leben zu erschaffen, vor dem wir Angst haben oder uns permanent unter Angst zu halten, damit wir nicht die Freude und Liebe fühlen können. Es triggert dabei die alten Ängste in uns an, die noch nicht erkannt und aufgelöst wurden, um uns über unsere Ängsten zu steuern und zu kontrollieren.  

1.2.3 Das Verhalten im Ego

1.2.4 Das Entscheiden im Ego - Rest folgt in Kürze

1.2.5 Das Ego und menschliche Beziehungen

Beziehungen im Ego projizieren stets die Liebe auf den Partner. Ohne den Partner können wir die Liebe nicht fühlen und somit brauchen wir den Partner und sind von ihm abhängig. Oft wird hier auch die sexuelle Liebe und Anziehungskraft mit der Herzensliebe verwechselt. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass sexuelle Attraktivität in die das Ego uns hinziehen will, praktisch nie Beziehungen sind, die glücklich werden. Die Sehnsucht den richtigen Partner zu finden, ist im ersten Schritt stets die Projektion der Sehnsucht sein eigenes Selbst zu finden bzw. die Liebe und Lebensfreude als emotionaler Ausdruck unseres wahren Ichs. Wie das Wort Sehnsucht schon sagt, die Suche wird zur Sucht bzw. die Sucht als Ersatzbefriedigung treibt uns in eine Suche, bei der wir nie finden werden. Unser Partner spiegelt uns dann nur unsere eigenen Themen und Unerfülltheit bzw. Neurosen und er kann sie langfristig genauso wenig erfüllen wie wir ihm seine Leere füllen können. Es ist die Illusion des Egos von der Suche nach  Glück in der Beziehung, die unsere Suche nach unserem wahren Selbst ersetzt bzw. davon abbringen soll.

Es ist eine Suche, in der wir nie finden, was wir suchen, zumindest die wirkliche Liebe nie, sondern stets die Spiegelung unseres eigenen Egos und egoistischen Verhaltensweisen. Minus plus Minus ergibt nicht Plus und genauso wenig können Menschen, die die Liebe nicht in sich fühlen können, sie teilen außer in der Illusion von Liebe als Projektion.  Unser falsches Ich führt uns stets zu einem Partner, mit dem wir eben nicht die Liebe teilen können. Unser Ego führt uns stets zum Ego bis wir die Themen erkannt und gelöst haben, die uns nicht lieben lassen, auch unabhängig von einem Mann oder einer Frau.

Wenn wir die Liebe in uns gefunden haben, dann fühlen wir, ob eine Frau die Richtige ist, aber wir sind nicht mehr auf der Suche nach ihr, denn die Liebe findet zumeist die Liebe. Zu lieben heißt nicht mehr zu suchen, sondern gefunden zu haben und deswegen sucht die bedingungslose Liebe nicht, sondern findet und teilt die Liebe. Die Erfahrung zeigt, dass wir auf diesem Weg zumeist den richtigen Partner finden, mit dem wir ein Leben lang glücklich werden können.

Nochmal: Die wahre Liebe sucht nicht, sondern findet sich im Gefühl der bedingungslosen Liebe stets selbst. Die deutsche Sprache ist wirklich unglaublich, wie sie psychologische Zusammenhänge offenbart. Die Liebe findet sich selbst, weil das bzw. unser Selbst und unsere Seele die Liebe ist. Wer diese Liebe in sich gefunden hat, hat auch gleichzeitig Gott in sich und in allem gefunden, denn diese Liebe verbindet eben alles mit allem. Wer sie schon einmal gefühlt hat, versteht das, wer nicht, sucht den Schatz weiterhin im Außen als Frau, Geld, Auto, Sex, Droge oder Macht, aber er wird ihn nie finden und das Leben wird diesen Menschen nie wirklich erfüllen. – Was für eine Tragik, wenn wir diesem Ego ein Leben lang folgen und welch ein Glück, wenn wir die Liebe gefunden haben und mit der Suche aufhören können, um einfach nur das Leben und die Freude zu leben.

Leidenschaft erschafft oft Leiden, Hingabe in der Liebe hingegen ein Feuer, das nicht aufhört zu brennen, solange die Liebe in uns lebt. Das nur für die Egos, die meinen, dass Leben mit dem Herzen wäre langweilig. Wirkliche Leidenschaft gibt es nur, wenn wir lieben. Deswegen werden Beziehungen in der bedingungslose Liebe auch nie langweilig, denn die Liebe lebt stets den Augenblick und wiederholt nicht das alte langweilige Drama unseres Lebens. So leben wir nur mit einem Menschen ein Leben lang, aber die Liebe altert halt nicht, da sie zeitlos ist. Mit der Liebe kehren wir bereits in die Ewigkeit ein, warum noch nach Gott suchen oder einer Religion beitreten.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber die Liebe lebt ewig. Das können wir nicht verstehen, wir können es nur fühlen und dann verstehen wir. Wir werden diese Wahrheit nicht in einem Smartphone oder in der Wissenschaft finden, sondern nur in unserem Inneren. Das Leben selbst ist die ewige Reise dahin. Das Leben selbst mit allen seinen Geschicken und seinem Freud und Leid wird uns immer daran erinnern, was uns fehlt, damit wir auf die Suche gehen. Aber finden tun wir stets nur in unserem Selbst – in unserer Seele als lebendiger Ausdruck der ewigen Liebe – einer Liebe, die immer da ist und nie aufhört zu enden, wenn sie einmal gefunden wurde.           

1.2.6 Das Ego in der Familie

1.2.6 Das Leben im Ego

1.2.7 Das Arbeiten im Ego

1.2.8 Das Managen von Unternehmen im Ego

1.2.9 Das Ego und seine Egosysteme in Unternehmen

1.2.10 Egosysteme in Wirtschaft und Gesellschaft

Obenstehende Gliederungsinhalte folgen in Kürze. 

 

1.2.11 Das Ego, die Religion und Gott

In einem Café sah ich dass Jugendliche ihre Handys auf die Mitte des Tisches gelegt hatten und sich mehr recht als schlecht unterhielten. Als ich nachfragte, erklärten sie mir, dass sie das bewusst machen, um sich wieder zu unterhalten anstatt nur auf das Handy zu starren. Später fragte ich sie, wer von ihnen noch an Gott glaubt. Sie schauten mich bei dieser Frage etwas entsetzt und misstrauisch an und es kam heraus, das von sechs Jugendlichen nur einer noch, eine Südländerin, an Gott glaubte.

Als ich ein Kind war, betete ich noch vor dem Einschlafen mit meiner Mutter, obwohl sie selbst und mein Vater nicht an Gott glaubten. Es gab noch eine spirituelle Kultur in Deutschland, die den Menschen half, an etwas zu glauben. Rituale, die uns halfen, wieder zu uns selbst zu finden und die nicht Infrage gestellt wurden.

Das menschliche Ego hat neben der Selbstzerstörung von sich selbst und anderen Menschen, noch ein weiteres großes Ziel, sich selbst zu Gott zu machen und dem Menschen den Glauben zu nehmen, es existiere ein Gott. Denn dann wird unsere Verzweiflung grenzenlos, wenn das Ego uns erst einmal in das Leid und Unglück geführt hat. Einem betenden Menschen können sie nicht die Seele nehmen, denn solange er betet, glaubt er und so hält er grenzloses Leid aus, ohne dass er aufgibt, an das Gute und die Liebe zu glauben. Der Glaube reicht, ob es Gott nun gibt oder nicht – das soll hier keine religiöse Diskussion werden, sondern nur das Prinzip des Ego-Denkens verdeutlichen.

Als ich die Jugendliche fragte, was den nach dem Tod mit unserem Bewusstsein und den Geist passiert, antwortete ein junger Mann: „Der löst sich auf“. Dann fragte ich ihn, wie er denn die Vorstellung findet, endgültig und für immer zu sterben. Worauf ein anderer junger Mann ehrlich antwortete: “Unerträglich!“ Ich fragte deswegen auch nach, ob es nicht leichter und entspannter sei, an einem Leben nach dem Leben zu glauben, woraufhin einige das bejahten.

Nur, wenn wir nichts fühlen, können wir leichthin sagen, ich sterbe für immer. Kein Mensch will für immer sterben, es sei denn, er ist innerlich so unglücklich bzw. gefühllos, dass das Leben für ihn kein Wert hat und das Sterben eine Erlösung ist. Das ist dann aber die komplette Ego-Identifikation und wie schon zuvor erwähnt, die vollständige Selbstvernichtung. Stets geht es dem Ego um die seelische Vernichtung des Menschen, denn ohne die Seele fühlt der Mensch keine Liebe, Geborgenheit und Verbundenheit mit der Schöpfung. Stets geht es darum den Menschen in die Isolation, Einsamkeit und den Abbruch jeglicher Kommunikation zu führen, damit er seelisch stirbt, bevor es physisch tut. Unser Ego kennt keine Gnade, denn es ist der Gegenpol von Gut und gnädig.

Die Frage ist immer, was fühlt sich besser an, an einen Schöpfer und einem Leben nach dem Tod zu glauben oder nicht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das, was sich gut anfühlt zumeist auch die Wahrheit ist, ansonsten würde es sich nicht gut anfühlen. Dafür gibt es ja gerade die Fühlfunktion, dass wir unsere Gedanken mit dem Gefühl überprüfen können, um dann die richtige Entscheidung zu treffen. Die Wissenschaft kann viel erforschen, aber nicht den Umstand, dass wir mit dem richtigen Fühlen über das Herz bzw. unser Selbst einen Zugang haben zur Intuition, die offensichtlich ganzheitlich eine Situation erfassen kann im Vergleich zu unserem Verstand, der analytisch vorgeht, aber eben nicht alle anderen Faktoren mit erfassen kann. Sie können kreative Lösungen nicht erdenken, denn das Denken dreht sich immer nur im Kreis, um das Wissen, dass sie schon haben. Kreativität, Inspiration und neue Ideen kommen plötzlich in ihr Bewusstsein, ohne dass sie es machen können, sondern im Gegenteil, sie müssen dafür loslassen und sich mit anderen Dingen beschäftigen. Denken ist nicht kreativ, sondern nur unsere Intuition, die stets in Verbindung mit dem Fühlen von Innen heraus plötzlich intuitiv erkennt, was die Lösung unseres Problems ist. Das berühmte Bauchgefühl, das in Verbindung mit dem bewussten Hinfühlen zum Herzen, zur spontanen Entscheidung wird, die immer richtig ist, natürlich nachdem wir zuvor alle wichtigen Fakten auch analytisch geprüft haben. Die Intuition und seine Lösungen für unser Leben kommen aus unserem Selbst bzw. unserer Seele im Gegensatz zu den Lösungen des Egos, die analytisch und durch das Denken gemacht werden und deswegen auch nicht kreativ und neu, sondern nur eine Wiederholung der Lösungen der Vergangenheit sind.

Die Frage ist immer, welche Zielsetzungen wir im Leben haben. Mit Sein-Zielsetzungen wird unser Selbst aktiviert und mit Haben-Zielsetzungen unser Ego. Der Weg vom Ego-Menschen zum Ethik-Erfolgsmenschen beginnt also mit der richtigen Zielsetzung. Vereinfacht kann man sagen: Alle Haben-Zielsetzungen führen irgendwann in die Selbstzerstörung und alle  Ethik-Zielsetzungen in die Selbstentfaltung. Eine persönliche Ethik-Zielsetzung könnte zum Beispiel sein, mit Liebe die Dinge tun zu wollen und nicht nur des Geldes wegen. Liebe hat damit die erste Priorität und nicht die Motivation des Geldverdienens, wodurch unser Selbst gestärkt und unser Ego geschwächt wird. Egal, welche Arbeit sie machen, sie versuchen sie gut zu machen. In dem Moment, wo sie etwas von Herzen tun, tun sie es für sich und für andere Menschen und genau das ist ethisches Handeln. Handeln zum eigenen und zum Wohle aller Menschen.

Es geht nicht um selbstloses Handel und um Selbstaufgabe wie das Ego es wieder versuchen würde daraus zu machen, sondern darum für sich selbst und für andere zu sorgen, so gut wie es eben geht. Der Egoist sieht immer nur sich selbst und wird unglücklich, denn das Glück kommt im Geben und nicht im Nehmen. In dem Moment, wo wir Liebe schenken, fühlen wir sie und der andere Mensch. Es ist so simpel, wenn wir nur die Liebe mal wieder in uns fühlen könnten. Das Leben im Selbst ist einfach und voller Freude. Wir lieben das Leben und haben immer etwas zu lachen. Probleme bewältigen wir mit Leichtigkeit, da das Selbst uns stets zu den richtigen Lösungen führt.

Wir sorgen uns nicht um unsere Mitmenschen, sondern vertrauen ihnen, wenn wir uns verabschieden. Wir geben ihnen somit in unseren Begegnungen etwas Positives mit anstatt unsere Lebensängste auf sie zu projizieren. Das Leben im Selbst bekommt seine Magie zurück und immer passiert irgendetwas Schönes und Besonderes, das wir aber nur mit Herzen fühlen und sehen können. Es gibt eine Welt hinter der Welt, die wir nur mit dem Herzen wahrnehmen können. Wir leben dasselbe Leben, aber sind plötzlich glücklich, wenn wir wieder fühlen können. In den Augen können wir dann die Liebe des veränderten Menschen sehen. Sie werden wieder ganz warm und leuchten. Wenn die Augen nicht mehr leuchten, dann sagen die Spanier, du hast deinen Engel verloren.   

Ein Leben ohne die Anbindung an das Herz ist kein Leben, sondern nur ein Ersatzleben ohne Menschlichkeit für uns selbst und andere Menschen. Wenn Technik und scheinbare Rationalität Herz und Seele ersetzen, verliert der Mensch die Kontrolle über sein Leben, da sein Ego die Führung übernimmt. Wenn wir die Dinge wie das Leuchten in den Augen eines Menschen nicht mehr wahrnehmen, dann haben wir uns schon längst selbst verloren. Das Leben wird langweilig, öde und leer.   

Wenn der Mensch noch etwas fühlt, dann führen das Gefühl und die Intuition ihn durch das Leben. Wir treffen die richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt. Wir bekommen die Hilfe, wenn wir sie brauchen oder finden die Liebe unseres Herzens, wenn die Zeit reif ist – das Leben ist Magie und wir fühlen die Präsenz unseres Schöpfers in jedem Augenblick. Ein spontaner Scherz, gemeinsames Lachen – die Menschen, die noch ein Herz haben, finden zu einander und feiern das Leben. Das Leben wird leicht, weil die Menschen fühlen, welche Entscheidung richtig ist und mit wem sie zusammenleben und –arbeiten können und mit wem nicht – und das Wichtigste - sie helfen und unterstützen sich gegenseitig in Not. Das Leben ist im Fluss und wir fühlen uns wie auf einem Floss vom Wasser des Flusses getragen, das uns zum richtigen Platz und zur richtigen Zeit zu den richtigen Menschen und zur richtigen Aufgabe führt.

Können wir noch gut fühlen, dann besitzt jeder Mensch eine natürliche Spiritualität. Wir schauen auf die Schönheit der Schöpfung und fühlen die Existenz einer größeren Liebe und Kraft, die all diese Pracht erschaffen hat. Einen Sonnenuntergang erfüllt uns mit Ehrfurcht und Frieden. Hier wird nicht darüber diskutiert, ob es einen Gott gibt oder nicht. Hier weiß der fühlende Mensch mit aller Gewissheit darum, weil er es fühlen kann. Die hochgelobte Wissenschaft wird wohl niemals Gott beweisen können, im Gegenteil zumeist versucht sie den Gegenbeweis anzutreten. Die Wissenschaft kann nicht wissenschaftlicher sein als unser Fühlen aus dem Selbst. Für jeden Menschen mit Herz kann und muss dieses tiefe innere Gefühl stets das Wissen bleiben, durch das er lebt, erkennt und entscheidet.

Das Unsichtbare kann nur unser Herz erfassen, aber niemals eine Wissenschaft. Das Gefühl, die Liebe, unsere Seele und der Schöpfer sind nicht sichtbar, aber trotzdem eine Wirklichkeit, die wirklicher, intensiver, schöner, freudiger und wichtiger ist, als alles, was die Wissenschaft und Technik je erschaffen hat und je erschaffen wird bzw. uns bieten kann. Die Menschheit ist jetzt genau an diesem Scheideweg, weil unsere Fühlfunktion bzw. unser Herz und unsere Seele kollektiv gegen die scheinbaren Errungenschaften von Wissenschaft, Technik und Rationalität ersetzt werden. Das Leben in der Großstadt und der ständige Kontakt mit den neuen Medien ohne den intensiven Kontakt zur Natur verstärken und beschleunigen diesen Prozess der Egostärkung und des Selbstverlustes. Damit nehmen dann die Probleme trotz technischen Fortschritt und Informationsvernetzung in der Welt immer mehr zu, so wie wir das zurzeit gerade erleben, weil der Mensch immer mehr mit seinem Ego entscheidet und agiert.    

Wir sollten der Wissenschaft nicht mehr Raum geben, als sie verdient und sie viel häufiger kritisch mit ihren doch so großartigen scheinbaren Erkenntnissen hinterfragen bzw. mit unserem inneren Gefühl überprüfen. Es gibt eine Ego-Wissenschaft, die den falschen Weg geht und eine Wissenschaft, die dem Menschen dient. Es ist wie beim Fühlen immer die Frage, ob es aus dem Ego oder aus unserem Selbst entstanden ist. Die Wissenschaft und ihre Erkenntnisse werden viel zu häufig durch wirtschaftliche Interessen gesteuert und manipuliert. Genauso wie die Automobilindustrie die Abgaswerte manipuliert hat, manipulieren die Pharma- und Chemiekonzerne die klinischen Studien von Medikamenten bzw. entwickeln bewusst nur begrenzt wirksame Medikamente, genauso wie fast alle Unternehmen Sollbruchstellen in ihre Produkte einbauen, so dass die Produkte schneller kaputtgehen.

Die Ego-Zielsetzung der Gewinnmaximierung bringt Manager hervor, deren Ego völlig skrupellos und ohne jede Ethik agiert. Als nächster Konzern wird die Bayer AG enorme Probleme bekommen, da sie für 50 Milliarden Euro Monsanto aufgekauft hat, einen der „kriminellsten“ Konzerne für den Verkauf von Pestiziden und genmanipulierten Saatgut in der Landwirtschaft weltweit. Das Ego verbindet sich im Größenwahn mit anderen Egos bis ein „Super-Ego“ mit enormer Selbstzerstörungskraft entsteht. Dafür muss man kein Prophet sein, denn solche „wahnsinnigen“ Firmenkäufe zeigen den Realitätsverlust, der immer eintritt, wenn zu lange einer reinen Ego-Zielsetzung und Ego-Unternehmenspolitik gefolgt wird. Deswegen kam es auch zuerst zur Weltfinanzkrise, da es keine reinere Ego-Zielsetzung gibt als bei den Banken und Finanzdienstleistern – hier geht einfach immer nur ums Geld. Es ist auch nicht möglich, dass das Ego, wenn es zu dominant wird, sich nicht selbst zerstört, weil das Ego ein Psychopath ist, das sich erst selbst bzw. seine Fehler bereit ist zu erkennen, wenn es bereits im freien Fall ist. Alle Warnungen zuvor schlägt es in den Wind, weil der Realitätsverlust und der Größenwahn zu dominant geworden sind und die Fühlfunktion und das Selbst als korrigierende Kraft und Gewissen aufgrund fehlender Erdung nicht mehr wahrgenommen wird. Wir erleben das zurzeit überall in vielen bedeutenden Unternehmen und Organisationen wie z.B. der FIFA.

Selbstverlust bedeutet immer auch Gottesverlust. Selbsterkenntnis bedeutet somit auch immer Gotteserkenntnis im Umkehrschluss – frei von Religionen. Das menschliche Ego macht aus einer Religion stets ein Egosystem, was dazu führt, dass wir im Namen Gottes Menschen bekämpfen, töten oder versuchen sie zu bekehren, anstatt sie zu lieben und bedingungslos anzunehmen. Unser Ego benutzt alles, was gut ist und dreht es in das Gegenteil.

Zumeist können wir einen Schöpfer in unserem Leben nicht annehmen, wenn wir unser Vaterthema auf Gott projizieren. Hatten wir einen lieblosen Vater, dann glauben wir auch nicht an einen liebenden Gott bzw. im Umkehrschluss fühlen wir uns von Gott nicht geliebt. Wir bewegen uns dann mit unseren Denk-, Fühl- und Verhaltensmustern in der negativen Ego-Polarität und werden entweder Atheist oder im Gegenpol ein Bekehrer, Rebell gegen Autoritäten oder gehen in die Esoterik und glauben an Engel. Im Selbst hingegen fühlen wir die Demut vor dem Größeren und die Dankbarkeit für ihre Existenz und Führung in unserem Leben. In dieser liebevollen Beziehung zum Schöpfer akzeptieren wir die Menschen so wie sie sind oder wir kämpfen für etwas, wenn es unser Gewissen und Herz uns sagt. Im Ego sind wir angepasst oder rebellieren, aber immer sind wir leicht durch das Ego und die Egosysteme steuerbar und kontrollierbar.

Einen Menschen mit Kontakt zu seiner Fühlfunktion, seinem Herzen und Selbst können wir nicht manipulieren, weil er fühlt, wenn wir das tun bzw. die Unwahrheit sagen. Deswegen versuchten Egosysteme in der Vergangenheit, aber auch in der heutigen Zeit weltweit, Zustände zu erschaffen, die diese Fühlfunktion und seelischen Verbundenheit blockiert bzw. zerstört. Permanenter Druck im Job, Angst seinen Job zu verlieren, Technik und Smartphone, Drogen, Kriege, Armut und Ungerechtigkeit, dauernd Musik hören und Bilder schauen, immer uns gehetzt und unter Druck fühlen, etwas tun zu müssen anstatt einfach nur zu Sein und zu fühlen, was uns innerlich wirklich bewegt bzw. die Verbundenheit und Liebe mit der Schöpfung und dem Leben zu fühlen und darin wahre Erfüllung zu finden, ohne etwas oder irgendwen zu brauchen.

Mit einem Atheisten zu diskutieren, ob es Gott gibt oder nicht, ist genauso unsinnig, wie in eine Religion einzutreten, um Gott zu finden. Entweder fühlen wir die Wahrheit oder nicht – darüber können wir nicht diskutieren. Es geht um die Zielsetzung im Leben – Ego- oder Ethik-Zielsetzung – Haben- oder Sein-Zielsetzung – äußere Dinge oder inneres Glück, was willst du finden. Das, was du finden willst, wirst du finden bzw. wird dich finden. Wir können Liebe nicht tun, sondern sie nur über alles wollen und dann loslassen und in Demut gehen und in Dankbarkeit, wenn sie plötzlich in unserem Herzen und Leben erscheint. Es ist stets eine persönliche Entscheidung, den Weg des Egos aufzugeben, weil er uns unglücklich gemacht hat und zur Liebe zu beten, das sie zu uns kommt, damit wir wieder unserem Herzen folgen können.

Das Gebet ist dabei der Akt, uns nicht länger mit unserem Ego zu identifizieren und alles besser zu wissen, sondern es aufzugeben, so dass unser wahres Selbst sich aus der Umklammerung durch unser Ego befreien kann. Nur unser Selbst kann lieben und die Liebe aushalten, wenn sie in unser Leben kommt. Das Ego dreht sich weg und hat panische Angst vor der Liebe bzw. macht uns panische Angst, weil die Liebe die Angst und das Ego auflöst. Kein Mensch oder Therapeut kann uns diese einzige und wichtigste Entscheidung in unserem Leben abnehmen. Das Leben entwickelt sich praktisch nur auf diesen einen Moment hin, dass wir diese eine Entscheidung treffen – bewusst und selbst verantwortet – persönliches Leid vergrößert dabei das Ego oder lässt uns schneller aufgeben und um Hilfe beten – je nach Charakter des Menschen und welche Ziele er im Leben verfolgt und gelebt hat. Ab einem bestimmten Punkt scheint sich der Mensch mit großem Ego lieber selbst zu zerstören, anstatt aufzugeben und einen neuen Weg und ein neues Ziel zu wählen – das typische Ende von Diktatoren, wie die Geschichte bereits gezeigt hat – am Ende zahlen wir den Preis für unsere Ego-Zielsetzung im Leben – immer und ohne Ausnahme.

Es gibt kein menschliches Leben ohne die spirituelle Dimension. Ein Mensch ist ein Mensch, wenn er zu Liebe und Mitgefühl fähig ist. Ansonsten ist er wie eine Marionette des eigenen Egos bzw. des Ego-Staatssystem, in dem er lebt und das ihn steuert – ein Systemagent halt, das als Schaf der Herde folgt. Der Mensch im Ego identifiziert sich entweder immer mit der Rationalität und Wissenschaft und glaubt nicht an Gott, denn sein Ego bzw. Intellekt ist jetzt der Gott in ihm oder er geht in ein religiöses Egosystem und tritt einer Religion bei oder er glaubt an die Esoterik und an das Universum, was esoterischer Schwachsinn ist, weil der Mensch sich nicht zu der Kraft bekennt, der er folgen will – schließlich gibt es zwei Mächte und Kräfte – Ego oder Liebe oder wie wollen sie es nennen. Der intellektuelle und rationale Mensch hat dabei stets das Problem, das er nicht gut und tief aus dem Selbst fühlen kann, weil für ihn der Verstand und das Denken, die Kraft ist, der er folgt.

Wenn jetzt jemand krank ist und sie ihn fragen, ob er wirklich gesund werden und die Ursachen der Beschwerden erkennen und auflösen will, sagt er oft noch ja. Aber, wenn sie ihn fragen, ob er bereit ist, sein Ego zu erkennen und aufzulösen und seinem Herzen zu folgen, wird es schon schwieriger. Aber spätestens, wenn Sie ihn fragen, ob er vielleicht nicht zu seinem Schöpfer um Hilfe beten möchte, springt ihnen das Ego des Klienten ziemlich direkt in das Gesicht. Studien haben längst gezeigt, das beten hilft, um gesund zu werden, weil das Ego dadurch geschwächt wird und sie dadurch besser an die Ursachen der Probleme kommen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass beten nach einigen Wochen Praxis hilft, leichter in Momente innere Stille und Ruhe zu finden, wohingegen Meditation oft den Effekt hat, das der besonders westliche Mensch nach einigen vielleicht positiven Erfahrungen die Erdung verliert, weil durch Meditation sehr stark der Schatten bzw. unsere ungelösten Themen als Gegenbewegung gegen unsere Bemühungen gegen an geht. Wenn die wichtigsten persönlichen Themen nicht gelöst sind, entsteht so ein starker Konflikt zwischen Selbst und Ego und die damit verbundenen ungelösten Themen im Ego, so dass oft ein Unfall, eine Psychose oder starkes Unwohlsein der Meditation ein Ende bereitet. Hier empfiehlt sich das Gebet oder zumindest eine dynamische Meditation. 

Doch am Ende geht es eh immer nur um die eine Entscheidung, damit sich der Mensch persönlich weiterentwickelt – was willst du mehr Haben oder Sein, Macht oder Liebe, Geld oder Liebe, Sex oder Liebe, Beziehung oder Liebe, cooles Auto oder Liebe etc. Der Witz ist, wir können ja ruhig alles haben, wenn das Sein, die Ethik und die Liebe unsere erste Priorität ist. Dann verdienen wir mit unserer Berufung Geld, machen Sex in Liebe, finden den richtigen Partner mit dem Herzen und üben die Macht ohne Ego aus und schon wird alles gut und für alle wäre gesorgt.

Das falsche Ich lässt uns das Haben mehr wollen als die Liebe und macht uns glauben, wenn wir nur genug Geld haben, könnten wir entspannen und glücklich sein – ein riesiger Irrtum -   hat noch nie bei irgendjemanden funktioniert! Wenn du die Liebe hast, kannst du auch glücklich sein ohne Geld oder Partner und das ist die wirkliche große Freiheit, weil wir mit unglaublich wenig auskommen, ohne das uns die Freude im Leben verloren geht. Du kannst Geld verdienen, musst es aber nicht. Hast du alles Geld, aber die Liebe nicht – naja – kennt ja jeder – wie willst du die Freude über das schöne Geld fühlen. Der Ego-Deal ist immer für das Haben gibst du das Sein und so verlierst du am Ende alles, was das Leben lebenswert macht – die Fähigkeit Glück zu fühlen trotz all des vielen Geldes und der Autos und Häuser etc. … und deine Seele. Mittlerweile treffen ich immer mehr Geschäftsleute, die sich dessen bewusst sind und die gern ihr Selbst zurückwollen. Sie sind depressiv, ausgebrannt oder krank und erkannten, dass der Preis für den Erfolg zu hoch war.

Das Ego und die Krankheit

Krankheit hat immer eine Ursache. Sie entsteht von innen nach außen. Erst erkrankt die Seele und dann entsteht die psychische und physische Erkrankung, die nicht mehr zu übersehen ist. Letztendlich erkrankt unsere Seele an unserem zu dominant gewordenen Ego, das die falschen Entscheidungen trifft und uns nicht mehr glücklich sein lässt, weil wir die Liebe nicht mehr fühlen und leben. Der Weg zur Heilung geht also genau andersherum wieder zurück in unser Innerstes, an die Wurzel, von wo aus die Krankheit entstanden ist. Dazu gehen wir durch sämtliche Schichten hindurch, die das Ego mit allen negativen Erfahrungen über die Seele gelegt hat bis sie im wahrsten Sinne des Wortes erstickte und für uns nicht mehr zu fühlen war. Ein seelischer Tod, der zu allen psychischen Erkrankungen führt, die wir kennen und die den physischen Körper energetisch so blockiert, dass Krankheit entsteht. Wenn wir lieben und die Freude leben, können wir grundsätzlich nicht krank werden.

Wenn wir durch die Egoschichten hindurch gegangen sind, finden wir mehr und mehr zu uns selbst. Die Impulse zu Handeln kommen dann wieder von dort und führen dazu, dass das Leben wieder seine Leichtigkeit und Freude zurückbekommt. Wenn wir nur ein Minute am Tag unsere Seele, die Liebe und Freude fühlen können, dann lässt uns dieses Gefühl alle Strapazen des Tages aushalten, soviel Kraft und Vertrauen erfahren wir wieder durch den seelischen Kontakt mit unserem Selbst. Krankheit ist somit das Fehlen der seelischen Liebe in unserem Leben. Wer gegen die Krankheit kämpft, wie es das Ego gerne tut, kämpft gegen seine eigene Seele. Alle Erkrankungen sind nur ein Spiegel unserer seelischen Befindlichkeit und ein Hilferuf unsere Seele nach Heilung. Krankheit verschwindet, wenn wir die wahren Ursachen unserer Beschwerden erkennen und auflösen und sich mehr und mehr wieder das Gefühl von Liebe und Lebensfreude in uns und unserem Leben einstellen.

Das menschliche Ego und Egosysteme wie unser derzeitiges Gesundheitssystem bekämpfen stets die Krankheit durch eine medikamentöse und/oder operative Symptombehandlung. Das führt dazu, dass der Patient nicht von der Ursache her gesund wird und auch nicht sein ihn krankmachendes Denken, Fühlen und Verhalten ändert. Er übernimmt nicht die Verantwortung für seine Krankheit und forscht in sich nach den wahren seelischen Ursachen, sondern übergibt sie dem Arzt. Das führt zur Symptomverschiebung, was bedeutet, dass die Gleiche oder eine andere neue Krankheit nach einiger Zeit mit derselben Ursache erneut ausbricht. Patient und Arzt doktern so oft ein Leben lang an den diversen Symptomen und Krankheiten herum, die alle nur ein und dieselbe Ursache haben. Pharmaziekonzerne und Ärzte verdienen damit bestens und das Ego des Patienten hat damit das erreicht, was es will, das wir uns lange Zeit nur mit unserer Krankheit beschäftigen und Medikamente nehmen, die unser Selbst unterdrücken und uns die Fühlfunktion nehmen sowie uns mit den Nebenwirkungen noch kränker machen.

Am leichtesten verstehen wir wie Krankheit entsteht, wenn wir uns das folgende psychologische Modell des Menschen vorstellen. Der Kern des Menschen ist sein wahres Selbst bzw. seine Seele, dessen natürlicher Ausdruck die bedingungslose Liebe ist. Darüber legen sich unsere negativen Erfahrungen und Verletzungen mit anderen Menschen mit allen negativen Emotionen und Glaubensätzen sowie die Schuldvorwürfe, aus der heraus sich die nächste Schicht als unser falsches Ich bzw. unser Ego bildet. Erst daraus entstehen dann als nächste Schicht die physischen und psychischen Krankheiten sowie alle Gefühle von Unglücklich-Sein, Stimmungsschwankungen, Launen bzw. alle negativen Gedanken und Gefühle. Im Selbst können wir nicht krank werden, sondern nur im Ego mit seiner Negativität, die unser Energiesystem blockiert und daraus die Krankheiten verursacht. Um gesund zu werden, müssen wir also den Weg zurückgehen und uns unser Ego mit den damit verbundenen Themen anschauen und auflösen, um dann wieder unser wahres Selbst und die Liebe fühlen und leben zu können. Dafür wurde das Ursachencoaching entwickelt, mit dem wir in der Lage sind, durch diesen inneren Prozess mit einer gewissen Leichtigkeit und Freude zu gehen, weil wir sofort Entspannung verspüren, wenn eine Schicht im Coaching erkannt und aufgelöst wurde.

Das Gleiche gilt jetzt auch für das psychologische Modell des Unternehmens. Entscheidend dabei ist, ob ein Unternehmen aus der reinen Haben-Zielsetzung gegründet wurde oder aus einer ethischen Sein-Zielsetzung. Wenn wir zum Beispiel eine normale Bank gründen würden, rein um Geld zu verdienen, dann entsteht daraus ein Egounternehmen mit dem Ego als Kern. Wenn wir aber zum Beispiel eine Ethikbank gründen, um mittellosen Menschen zu helfen, wieder Geld verdienen zu können, dann wäre der Kern des Unternehmen das Selbst bzw. die Seele und der gute Geist der Gründer mit ihrer entsprechenden positiven Motivation etwas Positives bzw. eine sinnvolle Dienstleistung in die Welt zu bringen, die die Menschen wirklich brauchen.   

Wenn jetzt ein Erfinder seine Erfindung als Produkt oder Dienstleistung durch Firmengründung vertreiben will, beginnt das Problem. Als Erfinder sind wir zumeist aus dem Selbst motiviert und brennen für die Sache, ansonsten könnten wir gar nicht innovativ sein – der innovative Erfinder folgt somit der Sein-Zielsetzung. Wenn jetzt aber die Unternehmenszielsetzung eine Habenzielsetzung hat, also Gewinnmaximierung und der Erfinder dann Geschäftsführer des Unternehmens wird, dann beginnt das Ego langsam, aber stetig sein Werk, das es nur noch um das Geld und nicht mehr um das gute Produkt geht. Es wird an den Teilen gespart und billig in Drittländern produziert, Sollbruchstellen eingebaut, die Gewinnziele immer höher gesetzt, der Druck auf die Mitarbeiter wächst und schon haben wir irgendwann die Situation, das dem Geschäftsführer und Erfinder sein Selbst verloren geht und sein Ego immer dominanter wird. Dann kippt das System des Unternehmens in ein Egosystem und beginnt Fehlentscheidungen zu treffen, die Innovationskraft geht verloren und es wird dann sogar manchmal korrupt, so wie wir das bei der deutschen Automobilindustrie zurzeit erleben durften.

Doch zurück zum psychologischen Modell für Unternehmen. Der Kern des Unternehmens ist das gute Produkt und das Selbst der Firmengründer, die grundsätzlich noch aus der Liebe und Begeisterung zu ihrer Erfindung agieren. Dann werden durch die reine Haben-Zielsetzung der Gewinnmaximierung Entscheidungen getroffen, die das Egosystem des Unternehmens und das Ego im Unternehmer als neue Ego-Schicht um den Kern entstehen lassen. Dadurch entsteht eine Unternehmenskultur im Unternehmen mit Ego-Denk-, Fühl- und Verhaltensmustern bei den Mitarbeitern, durch den Geschäftsführer vorgelebt, die zu Ego-Verhalten führen wie Konkurrenzkampf untereinander, Perfektionszwang, immer unter Druck stehen, fehlende Kommunikation und Kooperation, Innovationsblockaden, die das Produkt schlechter und fehlerhafter werden lassen und so weiter. Dann kommen die ersten größeren Krisen und Fehlentscheidungen, die das Unternehmen wie beim Menschen krank werden lassen. Durch Symptombehandlungen wie Kostenreduzierung oder Mitarbeiterentlassung kann das Unternehmen wieder zeitweise gesunden. Da die wirkliche Ursache der Unternehmenskrise aber nicht erkannt wurde, entsteht irgendwann wieder die nächste Krise und Krankheit in immer kürzeren Abständen, da die Symptombehandlung dazu führt, dass das Ego im Unternehmen noch dominanter wird genauso wie beim Menschen.

Wie beim Menschen prägt die Unternehmenskultur des Unternehmens das Denken und Fühlen und somit auch das Verhalten der Mitarbeiter, das daraus resultiert. Bestimmte kollektive Mitarbeiter-Glaubenssätze und damit verbundene Grundemotionen wie „Die da oben machen eh was sie wollen und hören nicht auf uns!“ führen zum Gefühl der Resignation und Demotivation und damit zum Leistungsverlust, da der Mitarbeiter keine Lust mehr hat, sich zu engagieren. Sie prägen den Umgang mit den Führungskräften und auch untereinander.

So wie der Mitarbeiter denkt, so verhält er sich, denn das Denken über Menschen und Dinge bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Fühlen und daraus resultierend unser Verhalten mit seinen Entscheidungen im Unternehmen. Wollen Sie als Manager ihr Unternehmen verändern, dann müssen sie zuerst das Denken der Mitarbeiter vom Ego-Denken zum Ethik-Erfolgsdenken verändern. Er bzw. sie selbst natürlich auch müssen zuerst die trübe graue Brille oder im negativen Gegenpol die rosarote Brille des Egos abnehmen. Die eine sieht alles negativ und die andere sieht alles positiv, obwohl nichts positiv ist. Wir reden uns die Dinge schön, weil wir mit unserem Ego die Realität nicht mehr wahrnehmen oder wir reden uns alles schlecht und sehen nicht mehr das Gute, was sehr wohl noch da ist – das Ego agiert immer in den negativen Extremen.

Dabei gibt es bestimmte unbewusste Denkmuster und Gedanken, die permanent in unserem Unbewussten rotieren und in uns die Gefühlszustände erschaffen, unter denen wir leiden. Es sind die Denkmuster unserer Familie, die wir übernommen, sozusagen schon mit der Muttermilch eingesaugt haben und die unser Ego zusätzlich noch „antriggert“, um uns nie zur Ruhe kommen zu lassen. Das am weitesten in Deutschland verbreitete Denkmuster ist „Ich muss..“ bzw. „Ich muss etwas tun!“, das uns permanent unter Druck hält und nie mal einfach nur Sein und das Leben und den Moment genießen lässt. Er erzeugt einen permanenten Druck in uns, tun zu müssen, bis wir nicht mehr können, ja sogar bis zum Burnout, wenn wir endgültig die Erdung und uns selbst verlieren. Wir rotieren uns regelrecht aus uns selbst heraus, vor lauter tun müssen, denken und nicht mehr fühlen können. Das einzige Gegenmittel sind die Ursachencoachings, um diese Muster zu erkennen und in unserem Geist aufzulösen bzw. natürlich auch einfach nur hinzusetzen oder langsam zu gehen und absolut nichts mehr zu tun bis die innere Ruhe wieder kommt.        

Ein Unternehmen braucht Manager und Mitarbeiter, die fühlen können, nur so treffen sie die richtigen Entscheidungen. Ein Unternehmen braucht Manager und Mitarbeiter mit Herz, denn wir treffen nur die richtigen Entscheidungen und finden wirkliche Lösungen, wenn wir sie mit dem Herzen treffen und fühlen können, dass es sich richtig anfühlt. Ein Unternehmen braucht Manager und Mitarbeiter mit Herz, weil nur Menschen mit Herz kommunizieren und kooperieren, im Team vernünftig zusammenarbeiten und grundsätzlich motiviert sind sowie gute Laune verbreiten. Hier wird viel gelacht, aber auch gut gearbeitet, weil wir das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden können und Prioritäten setzen – hier stimmt das Work-Life-Balance, weil wir fühlen, wann was gemacht werden muss und ohne Druck entspannt gearbeitet wird. Das gerade Beschriebene weiß eigentlich jeder und doch schaffen es die Egosysteme immer wieder zu verhindern, dass wir danach leben. Dass wir in oft in Familie aufwachsen, wo wir uns nicht geliebt fühlen und wo Ego-Verhaltensweisen dominieren, tut sein Übriges dazu, das die Verhältnisse so sind wie sie sind. 

Das Gleiche machen die Unternehmen mit ihrer Zielsetzung der Gewinnmaximierung als oberstes Unternehmensziel. Die reine Habenzielsetzung führt zum Aufbau eines Egosystems im Unternehmen, das das Unternehmen über kurz oder lang krank macht. Es fördert die egoistischen Eigenschaften im Mitarbeiter, wodurch er sich entsprechend im Unternehmen egoistisch verhält. Er arbeitet nicht im Team, sieht nur seinen eigenen Vorteil und kommuniziert auch nicht vernünftig. Er ist im Ego auch nicht in der Lage, innovativ und kreativ zu sein und findet so auch keine Lösungen für die Probleme, die im Unternehmen anstehen. Weiterhin sind egoistische Mitarbeiter zumeist für die Konflikte und Probleme im Unternehmen verantwortlich, streiten und mobben, reden schlecht über andere hinter ihrem Rücken, sagen nicht die Wahrheit oder wollen immer Recht behalten etc. Das sind dann die Mitarbeiter, die das Unternehmen in zwangsläufig über kurz oder lang in den Konkurs führen - es im wahrsten Sinne des Wortes mit ihrem destruktiven Denken und Verhalten vergiften und krank machen und dem Unternehmen den guten Geist und die Seele nehmen, das es bis dahin erfolgreich gemacht hat.

Die meisten Menschen und Mitarbeiter leben so halb und halb ihr Selbst oder Ego. Entscheidend ist das System, in dem sie leben. Egosysteme unterstützen und aktivieren unser Ego und Ethik-Erfolgssysteme das Selbst des Menschen und Mitarbeiters. Wir haben dabei viele Egosysteme, die sich vermischen wie das der eigenen Familie, unseres Staates, in dem wir leben und des Arbeitgebers, für den wir arbeiten sowie Freunde und Schule etc. Weiterhin ist die persönliche Reife und Charakter, Lebenserfahrung und Auslandsaufenthalte mitentscheidend, wie sich ein Mensch verhält und wie stark er sich vom Egosystem und seinem Ego steuern lässt bzw. von seinem Selbst, das unabhängig von Egosystemen in der Lage ist, zu entscheiden und zu leben. Das wahre Selbst des Menschen lässt sich nicht manipulieren, weil es mit dem Gefühl, also mit dem Herz und Seele denkt, fühlt und entscheidet. Das Verhalten unseres Selbst ist ethikgesteuert und handelt zum Wohle aller Menschen inklusive zum Wohle von uns selbst. Wir denken und sprechen dann mehr in „Wir“ und weniger in „Ich“ Formulierungen.

Mit der entsprechenden Ethik-Zielsetzung bauen wir im Unternehmen ein neues Denk- und Handlungssystem auf, das die positiven Tugenden im Mitarbeiter aktiviert. Gleichzeitig werden Ego-Denk- und Verhaltensmuster von den Mitarbeiter über Workshops immer besser erkannt und entlarvt. Durch Coachings wird das eigene Ego und Egoverhalten erkannt und aufgelöst, so dass eine Ethik-Unternehmenskultur entsteht, die natürlich von den Führungskräften vorgelebt werden muss.  

1.2.12 Das Ego und die Sexualität

Es ist ziemlich ungewöhnlich, das zu behaupten, aber wenn wir uns durch einen Mann oder eine Frau rein sexuell angezogen fühlen, ohne dass wir unser Herz fühlen, dann fühlen wir durch unser Ego, was Liebe auf Sex reduziert. Am meisten verletzten sich Mann und Frau, wenn sie ohne Liebe und damit ohne die Seele die Sexualität teilen – nichts ist unbefriedigender und nichts bringt uns weiter von uns selbst und der Liebe weg. Das wir überhaupt nur sexuell fühlen für den anderen ohne die Liebe, ist zumeist ein sicheres Zeichen dafür, dass wir den sexuellen Mißbrauch in irgendeiner Form in unserem Leben erfahren haben und sich damit unser Ego mit diesem sexuellen Erregungsmuster über unser Selbst gelegt hat. 

Das Selbst geht immer mit dem Herzen in die Sexualität und kann ohne Liebe auch keine sexuelle Erregung fühlen – zuerst fühlen wir Liebe und dann baut sich die Lust und die leidenschaftliche Hingabe oder eine zärtliche Freude auf. Nur unser Ego triggert uns mit der sexuellen Lust bzw. Gier, was dazu führt, das wir mit Menschen das Bett teilen, die gar nicht wirklich zu uns passen – es ist missbräuchlicher Sex, der den gegenüber auf die körperliche Attraktivität reduziert – reine Selbstbefriedigung, bei der wir den anderen nur benutzen ohne Zärtlichkeit und seelischen Kontakt. Es ist das größte Missverständnis der Zeit und wir finden nie über die Sexualität zur Liebe. Wir müssen somit zuerst das sexuelle Erregungsmuster des Egos in Verbindung mit den missbräuchlichen Erfahrungen der Vergangenheit erkennen und auflösen, damit wir nicht mehr auf Partner reagieren, die das gleiche Thema erlebt haben und ebenfalls nicht lieben können – oft wird getrennt entweder Liebe oder Lust gelebt, aber nie findet beides zusammen gesteuert von der Bewusstheit unseres Selbst und unseres Herzens.

Sex haben wollen ist eine Begierde des Egos, das unser Selbst nicht kennt, weil es durch das Herz gesteuert wird und die Liebe entspannt und erfüllt und keine Begierden hervorruft. Wir haben hier oft ein Vater- oder Mutterthema wie z.B. Erregung, als die Mutter uns in der Badewanne wäscht, weil sie selbst das gleiche Thema hatte. Wir werden durch ihr Ego angetriggert und übernehmen ihr sexuelles Erregungsmuster und fühlen das Gleiche dann einer Frau gegenüber, die sich auch von uns sexuell erregt fühlt, weil sie ähnliches mit ihrem Vater oder Onkel etc. erlebt hat. Das Ego triggert das Ego an und spielt dabei immer wieder mit diesem alten Erregungsmuster, um uns noch tiefer in die missbräuchliche Sexualität und in unerfüllte Beziehungen zu führen – weg von der seelischen Liebe als dauerhaft erfüllendes Grundgefühl und tragendes Fundament in einer Beziehung, das sie dauerhaft harmonisch gestaltet, weil wir frei von Ego dem anderen vertrauen können.

Normalerweise staut sich unsere Sexualität nicht im Bauch, sondern fließt zum Herzen, verteilt sich im gesamten Körper und Energiesystem, lässt uns dadurch höchst intensiv fühlen können und verwurzelt unser Herz – es gibt unserem Herzen, die Kraft, sich in dieser Welt mit der Kraft des Bauches durchzusetzen. Nur im Ego ist unser Energiesystem so blockiert, dass die Sexualenergie sich im Bauch staut und wir dann das starke Bedürfnis bekommen, Sex haben zu müssen, um die Erregung zu entladen oder wir sind auch im Bauch so blockiert, dass wir gar keine Lust mehr fühlen.

Alle Methoden, die nicht das Ego und die damit verbunden Themen als gespeicherte emotionale Energiemuster in unserem Energiesystem auflösen, werden dem Menschen nicht wirklich helfen können. Es geht dabei stets darum, den Täter-Opfer-Kreislauf und die damit verbunden Schuldzuweisungen, Gefühle, Glaubenssätze und Egoschichten zu erkennen und aufzulösen und sich selbst oder den anderen nicht ständig immer wieder zum Täter oder Opfer zu machen. Erst seine Themen lösen und dann den Partner mit dem Herzen auswählen, wäre meine Empfehlung, doch bisher gab es keine psychologischen Methoden, die das konnte und auch keine gesellschaftliche Kultur bewusst damit umzugehen. Wir leben halt das Ego und leben in einem Egosystem, das die Form der sexuellen Beziehungen fördert wie z.B. durch Werbung mit Sex, Künstler, die das als große Freiheit vorleben.

Früher nannte man das sexuelle Befreiung, allerdings war das auch nur ein Egokonzept, denn wir hätten Befreiung von der missbräuchlichen Sexualität gebraucht, anstatt mit jedem zu schlafen. Wenn wir lieben, dann leben wir auch eine befreite Sexualität mit dem Partner, denn das Selbst kennt keinen falschen Scham. Freie Liebe war damals und auch heute halt nur Sex und nicht wirkliche Liebe, die viel erfüllender ist als ständig nur dem Trieb hinterherzulaufen und gar nicht das missbräuchliche sexuelle Muster der Vergangenheit bzw. des Egos dahinter zu erkennen. Menschen, die in der Liebe aufgewachsen sind, gehen damit ganz natürlich um und nehmen sich die Zeit, den richtigen Partner zu finden. Sie sind nicht permanent sexuell stimuliert und getrieben, sondern leben das Leben im ruhigen Fluss des Herzens. Nicht die Sexualität des Menschen muss befreit werden, sondern die Liebe in seinem Herzen und damit verbunden sein wahres Selbst, dann löst sich auch automatisch das Problem der Sexualität, die dann gar nicht mehr so wichtig ist.

Allgemein ist noch anzumerken: Wenn wir negative Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht haben, dann macht das Ego daraus noch zusätzlich ein großes Drama und lässt uns damit permanent beschäftigen. Wir sind dauernd mit den Menschen beschäftigt, weil wir ihnen die Schuld für unser unglückliches Leben geben, dabei ist in Wirklichkeit gar nicht so viel passiert. Gleichzeitig tun wir zumeist genau das selbst, was wir den anderen vorwerfen. Das Ursachencoaching löst die Themen und das Ego in unserem Geist auf, so dass wieder Ruhe in uns einkehrt und wir uns entspannen können. Dann lassen wir die Vergangenheit los und beschäftigen uns wieder mit den wichtigen Dingen im Hier und Jetzt, die uns Freude machen, anstatt dem alten Drama weiter Aufmerksamkeit zu geben. Grundsätzlich sollten wir nicht über negative Erfahrungen aus der Vergangenheit mit Menschen sprechen, weil wir damit unser Ego stärken und Energie geben.      

Hamburg, den 24.12.2018

Diplom-Kaufmann André Grashorn

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